Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ein Viertel verändert sein Gesicht
Es gibt mehrere große Flächen und Bauten in der Nähe des Plärrers, die aktuell kaum oder gar nicht genutzt werden: Zwei ehemalige Gebäude von Post und Telekom zum Beispiel, aber auch das Areal des früheren Möbelhauses Lederle gegenüber dem Plärrergelände. In der Vergangenheit war dort unter anderem eine Möbelmaxxfiliale untergebracht, aktuell ist ein Fitnessstudio der einzige Mieter und der Anblick der früheren Textil-spinnerei etwas traurig.
So recht verständlich ist die Situation jeweils nicht, da die Lage eigentlich gut ist: nah am Zentrum, Straßenbahn-haltestellen direkt an der Langenmantelstraße, das Familienbad und das Curt-frenzelstadion gleich um die Ecke. Allerdings soll sich in den kommenden Jahren im Stadtjägerviertel eine Menge verändern. Auf dem Lederle-areal sollen rund 150 Wohnungen entstehen, das ehemalige „Telegrafenamt“am Plärrer soll wieder vermietet werden, und zumindest für den Komplex in der Stadtjägerstraße 10 sind die Pläne konkret – wenngleich man nicht davon ausgehen kann, dass sie allzu schnell umgesetzt werden.
Auch dort soll Wohnraum entstehen, und was sich zu dem Projekt von Klaus Wohnbau in Erfahrung bringen lässt, sieht extravagant aus – und teuer. Für Gering- und Normalverdiener sind die geplanten Wohnformen wohl nichts. Das ist ein Manko, aber die Neugestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes dürfte für den Bauherren eine kostspielige Angelegenheit sein. Immerhin sollen die Wohnungen auf dem Lederle-areal für alle Einkommensschichten sein – zumindest war das der letzte Stand.