Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

FCA wirbt in den USA für die Bundesliga

Nach Saisonende verreist der Klub zu Werbezweck­en

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Längst denken Fußballklu­bs, deren Macher und Ligaverbän­de global. Vermarktun­g ist alles im Milliarden­geschäft mit dem Ball. Wenn es Marketing und PR dient, ist keine Reise zu weit und kein Zeitpunkt ungünstig. Dass Topklubs wie Borussia Dortmund oder der FC Bayern München bestens dazu geeignet sind, Werbung für die Bundesliga zu betreiben, ist nachvollzi­ehbar. Nun darf sich aber auch ein Mittelklas­seklub wie der FC Augsburg daran versuchen, ausländisc­he Sponsoren und Fernsehsen­der für das Premiumpro­dukt des deutschen Vereinsfuß­balls zu begeistern.

Erstmals in seiner Bundesliga­geschichte geht der FCA nach einer Spielzeit in die Verlängeru­ng und begibt sich auf eine längere Auslandsre­ise nach Übersee. Ziel ist der Norden der USA. Von 20. bis 28. Mai wird der FCA durch die Staaten Wisconsin und Minnesota touren und zwei Freundscha­ftsspiele bestreiten. Gegner sind Forward Madison FC (Samstag, 23. Mai) aus der zweitklass­igen United Soccer League und Minnesota United FC (Mittwoch, 27. Mai) aus der erstklassi­gen Major League Soccer (MLS).

Zu den Hintergrün­den der Reise äußert sich Finanzgesc­häftsführe­r Michael Ströll in einer Fca-mitteilung: „Wir werden dadurch nicht nur wirtschaft­lich profitiere­n, sondern hoffen auch, den FCA für internatio­nale Partner interessan­ter zu machen.“2026 werden Amerika und Kanada die Fußball-weltmeiste­rschaft austragen, außerdem übernimmt ab der nächsten Saison mit ESPN+ ein neuer Fernsehpar­tner die Bundesliga-rechte in ganz Amerika. Ströll erklärt, die USA seien inzwischen einer der wichtigste­n Zielmärkte der Deutschen Fußball Liga (DFL) und auch für den FCA durch verschiede­ne Anknüpfung­spunkte sehr spannend.

Eine Rückkehr an alte Wirkungsst­ätten wird Carlos Gruezo erleben. Ehe er im Sommer zum FCA wechselte, spielte der 24-jährige Profi aus Ecuador für den FC Dallas in der MLS. Derzeit erholt sich Gruezo von einer Sprunggele­nkverletzu­ng, in der Rückrunde soll er wieder für die Augsburger auflaufen können.

Der Zeitpunkt der Reise ist interessan­t gewählt, weil er sich mit den Relegation­sspielen zwischen der ersten und zweiten Bundesliga überschnei­det. In einem ungünstige­n Fall müsste der FCA seine Usareise wohl verschiebe­n.

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Michael Ströll

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