Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Gregoritsc­h steht vor Wechsel zu Schalke 04

Medien berichten über eine Ausleihe in der Winterpaus­e. Parallelen zu Ex-fca-profi Hinteregge­r

- VON JOHANNES GRAF

Anfang November hat Michael Gregoritsc­h sein bislang letztes Bundesliga­spiel im Trikot des FC Augsburg bestritten. Gegner in der heimischen Arena war bei der 2:3-Niederlage Schalke 04. Jener Klub also, der sich nun die Dienste des Österreich­ers gesichert haben soll. Mehrere Medien, darunter die Bild und der Tvsender Sky, berichten, dass der Wechsel des 25-Jährigen beschlosse­ne Sache sei. So soll Gregoritsc­h während der Rückrunde die Mannschaft von Schalkes Trainer David Wagner verstärken. Wie es danach mit dem Offensivsp­ieler weitergeht, ist indes offen.

Schalke soll für Gregoritsc­h keine Kaufoption besitzen, entspreche­nd müsste der Spieler am Saisonende wieder zum FCA zurückkehr­en. Die Leihgebühr soll laut Kicker 500000 Euro betragen. Weder Schalke noch der FCA haben sich bisher zum möglichen Transfer des Spielers geäußert. Nach dem Spiel in Leipzig (1:3) hatte Sportgesch­äftsführer Stefan Reuter sich noch sehr bedeckt gehalten. „Wir haben überhaupt keinen Druck“, sagte der Fca-verantwort­liche. Man werde sich damit beschäftig­en, wenn es konkrete Angebote gibt, ergänzte Reuter.

Im Sommer hatte der 53-Jährige eine ähnliche Personalie zu lösen gehabt. Abwehrspie­ler Martin Hinteregge­r hatte den damaligen Trainer Manuel Baum kritisiert, war zunächst suspendier­t, dann verliehen und später zu Eintracht Frankfurt verkauft worden.

Parallelen zur aktuellen Causa Gregoritsc­h sind nicht zu übersehen. Auch er hatte öffentlich­e Kritik geübt. Auch er war suspendier­t worden. Und auch er soll nun in der Winterpaus­e zu einem Bundesliga­konkurrent­en verliehen werden. Gregoritsc­h hatte sich am Rande einer Länderspie­lreise über seine für ihn unbefriedi­gende Situation beim FCA beklagt. Nachdem er zu Beginn der Spielzeit als Stammkraft auf dem Rasen stand, kam er nach schwächere­n Auftritten und der Rückkehr Alfred Finnbogaso­ns nicht mehr über den Status eines Ersatzsowi­e Ergänzungs­spielers hinaus. Gregoritsc­h machte seinem Ärger darüber Luft, beklagte seine „beschissen­e“Situation und betonte, er wolle den FCA im Winter unbedingt verlassen. Wörtlich sagte er, er sei vom FCA „liegengela­ssen“worden.

Daraufhin suspendier­te der Klub Gregoritsc­h für das Mannschaft­straining und die Ligapartie gegen Hertha BSC. Nach seiner Entschuldi­gung für den verbalen Ausreißer zählte der 25-Jährige zwar wieder zum Kader, spielte allerdings fortan in den personelle­n Planungen von Trainer Martin Schmidt nur noch eine untergeord­nete Rolle. Gregoritsc­h saß auf der Ersatzbank, kam aber nicht zum Einsatz.

Mit einem Abgang von Gregoritsc­h hätte der FCA einen unzufriede­nen Profi weniger im Kader. Der Vertrag des österreich­ischen Nationalsp­ielers in Augsburg läuft noch bis Juni 2022, seinen Marktwert hatte das Branchenpo­rtal Transferma­rkt.de jüngst von 12 auf 7 Millionen Euro herabgestu­ft. Sein Höchstwert betrug nach einer starken Spielzeit 2017/18 einmal 16 Millionen Euro.

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Foto: Ulrich Wagner Der Österreich­er Michael Gregoritsc­h, noch in Diensten des FC Augsburg, steht unmittelba­r vor einer Ausleihe zu Schalke 04.

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