Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Aussichten des FCA sind gut
Beinahe wären die Augsburger ihrer besten Vorrunde in der Bundesliga ganz nahe gekommen. Mit einem Sieg in Leipzig wären 26 Punkte möglich gewesen, ihre Bestmarke liegt bei 27. Es hätte also durchaus passieren können, dass im Umfeld das Ziel Klassenerhalt als nicht mehr ausreichend angesehen worden wäre. Wer nach 17 Spielen so gut dasteht, kann von mehr träumen. Nun sind es 23 Zähler geworden, was nach dem schwachen Saisonstart eine sehr ordentliche Bilanz ist. Und doch tun die Verantwortlichen gut daran, weiter vom Klassenerhalt als oberstes Ziel zu sprechen. Die Partie in Leipzig hat gezeigt, dass die allerhöchste Qualität der Bundesliga die Mannschaft noch überfordert. Beunruhigen aber muss das keinen. Eine Entwicklung ist nach schwachem Start deutlich erkennbar. In der Spielweise, aber auch in der Punkteausbeute. Das gibt dem Team ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen. Und Trainer Martin Schmidt weiß genau, woran er nach der kurzen Winterpause arbeiten muss.
Nach der heftigen Klatsche in Mönchengladbach hatten sich Spieler und Trainer zusammengesetzt. Gemeinsam haben sie die Krise bewältigt. Nun geht es darum, den Auftakt der Rückrunde deutlich besser hinzukriegen als den der Vorrunde. Die Aussichten jedenfalls sind gut. Die Mannschaft hat sich gefunden, die Neuzugänge sind integriert. Viel hängt auch davon ab, wie ruhig die Transferphase im Winter verlaufen wird. Wechselt Michael Gregoritsch tatsächlich zu Schalke 04, ist ein möglicher Unruhefaktor schon mal verschwunden. Das alles gibt Hoffnung. Hoffnung auf den Klassenerhalt. Und wenn alles richtig gut läuft, vielleicht sogar ein bisschen mehr. Aber von Europa zu träumen, wäre doch etwas vermessen.