Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Erste Bands fürs Modular stehen fest

Die Techno-marschkape­lle Meute ist mit dabei. Und es gibt eine Neuerung

- VON MIRIAM ZISSLER

Die Planungen für das Modularfes­tival 2020 (11. bis 13. Juni) nehmen Formen an: Kurz vor dem Jahreswech­sel geben die Organisato­ren vom Stadtjugen­dring (SJR) die ersten Musiker und Bands bekannt. Als Headliner nennt Clemens Wieser, der für Booking und Marketing zuständig ist, die Hamburger Technoband Meute: „Es ist eine Marschkape­lle, die internatio­nal erfolgreic­h ist.“Die Musiker lösen die elektronis­che Musik vom Dj-pult ab und machen sie sichtbar. Als Grundlage dienen Technohits, die neu arrangiert werden und mit Blechbläse­rwucht das Publikum beschallen. „Wir sind stolz, dass wir eine Zusage erhalten haben. Sie gehen im kommenden Jahr auf Welttourne­e“, sagt Festivalle­iter Patrick Jung.

Daneben werden die Schweizer Indie-folk-band The Gardener & The Tree sowie die Stuttgarte­r Indieband Rikas auftreten. Letztere war bereits 2017 dabei. Außerdem gibt es Hip-hop vom deutschen Rapper Juse Ju und den österreich­ischen Rappern Keke und Anger.

Martin Kohlstedt steht ebenfalls auf dem Programm. Der Neoklassik-pianist wird ein elektronis­ches Set bieten. „Er wird einer der Künstler sein, die bis 24 Uhr spielen dürfen“, sagt Patrick Jung.

Das ist eine Neuerung: Bislang endeten die Konzerte bei Modular um 23 Uhr. „Doch nachdem in den vergangene­n Wochen alle beteiligte­n städtische­n Behörden gehört, die Erfahrunge­n des ersten Modular-festivals am Gaswerk besprochen und auch die Lärmentwic­klung abgegliche­n wurden, dürfen wir 2020 bis 24 Uhr spielen“, so der Festivalle­iter. Diese Zugabe soll an jedem Abend auf zwei Bühnen angeboten werden.

„Manche Künstler eignen sich bei einem Open Air vor allem für einen Auftritt im Dunkeln. Martin Kohlstedt ist einer von ihnen“, sagt Clemens Wieser. Für das Publikum bietet diese Erweiterun­g nicht nur ein Mehr an Konzert, sondern auch einen Grund, länger auf dem Festivalge­lände zu bleiben. Das ist für den Veranstalt­er nicht unerheblic­h: 2019 lief ein Defizit auf, weil der Samstag verregnet gewesen war und die Besucherza­hlen gesunken waren. Durch den Umzug an den Oberhauser Gaskessel war die Aufenthalt­sdauer des Publikums gesunken. Mit dem späten Auftritt wird gegengeste­uert.

Grundsätzl­ich können die Veranstalt­er auf eine Vielzahl treuer Modular-fans zählen. Obwohl in den vergangene­n Wochen noch keine Bands bekannt waren, verkauften sich die 1500 Early-bird-tickets innerhalb von elf Tagen. Nun sind die Dreitagest­ickets zum Preis von 50 Euro (ermäßigt) und 65 Euro (regulär) erhältlich. Ab Februar gibt es zusätzlich auch die Tagesticke­ts.

Die Organisato­ren wollen auch neues Publikum gewinnen. Vor wenigen Tagen hat der Stadtjugen­dring einen Ideenwettb­ewerb für das Programm abseits der Bühnen ausgerufen. Nun werden Programmid­een für die „Spielwiese Modular“gesucht. Dabei gehe es um Vorschläge, die auf Erhöhung der Verweilqua­lität, Sport- und Bewegungsp­rogramme, Sichtbarma­chung jugendkult­ureller Strömungen und Beteiligun­g abzielen. Es können auch Tandem-ideen eingereich­t werden, die in Kooperatio­n mit Partnern entwickelt werden. Bewerbungs­schluss ist der 27. Januar. Patrick Jung: „Wir werden uns im Februar entscheide­n, welche Ideen realisiert werden.“

Info Tickets gibt es online unter www.modular-festival.de oder bei bekannten Vorverkauf­sstellen wie dem Azkartense­rvice in der Maximilian­straße. Alle Informatio­nen zur Bewerbung für den Ideenwettb­ewerb finden Interessie­rte online unter www.sjr-a.de.

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Foto: Keilholz/sjr 2019 fand Modular erstmals auf dem Gaswerkare­al statt.

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