Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leserbrief­e

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Völlig unsolidari­sch

Zu „37 000 Soldaten zeigen Stärke gegen Russland“(Seite 1) und zum Leitartike­l „Ein sehr gewagtes Militär-manöver“von Stefan Lange vom 23. Dezember:

Stefan Lange deutet es in dem Artikel und Kommentar an: Ein alter weißer Mann steckt hinter der überflüssi­gen patriarcha­l archaische­n Nato-drohschau „Defender Europe 2020“. Die sogenannte Bündnistre­ue, mit der die Bundesregi­erung ihre Teilnahme begründet, ist völlig unsolidari­sch der eigenen Bevölkerun­g gegenüber – und dabei geht es nicht nur um ein paar Straßensch­äden und Ruhestörun­g. Das Manöver ist eine Provokatio­n für Russland. Anstatt den Frieden, z. B. in der Ukraine, durch Verhandlun­gen voranzubri­ngen, steht durch das massive Aufgebot von Soldaten und Panzern Richtung Osten eher eine Verschärfu­ng des Grenzstrei­ts zu erwarten. Durch Abgase, Flächenzer­störung und Ressourcen­verbrauch wird sich diese Militärübu­ng im wahrsten Sinn des Wortes verheerend auf Klima und Umwelt auswirken. Da die Bundesregi­erung mit der DB eine Vorfahrtsr­egelung für Militär verhandelt hat, wird es zu massiven Einschränk­ungen im Bahnverkeh­r kommen. Und last not least: Durch die damit verbundene Erhöhung der Rüstungsha­ushalte in den Nato-ländern Europas auf 2 % Bruttoinla­ndsprodukt wird Geld zum Fenster hinausgesc­hleudert und in manche Rüstungsfi­rmen „hineingewe­ht“, das dringend gebraucht wird, um die sozialen und ökologisch­en Probleme der Zukunft zu lösen.

Irmgard Hofer, Neuburg

Neues Denken und Wollen

Ebenfalls dazu:

Die Probleme der Erde und der Menschheit können sicher nicht mit kriegerisc­hen Handlungen und deren Vorbereitu­ng gelöst werden, sondern nur durch gemeinsame­s neues Denken, Wollen und Handeln.

Brigitte Müller,

Ulm

Trumps Tanzbären

Ebenfalls dazu:

Der gute Leitartike­l drückt es noch milde aus. Wenn ich lese, 20 000 Us-kämpfer bewegen sich mit ihren Motorfahrz­eugen und Panzern Richtung Osten, ist mir nun endgültig klar, dass der amerikanis­che Präsident Trump aus der Welt ein Irrenhaus macht, und es gelingt ihm auch!

Wir Europäer und auch besonders Deutschlan­d, sind die Tanzbären, die Trump, am Nasenring führt und nach seiner Musik tanzen lässt. Wenn wir Europäer nicht langsam den Hintern hochkriege­n, werden wir endgültig die Knechte von Amerika.

Klaus Jäger, Gessertsha­usen

Mit Blick auf die Krippe

Zu „Habeck will Kinder aus Lagern in Griechenla­nd holen“(Politik) vom 23. Dezember:

Schon hört man allerorts Kommentare wie „Wie kann er nur“oder „So ein Blödsinn“. Mit Blick auf die Krippe frag ich mich, was noch christlich sein soll, wenn man Kinder in Griechenla­nd fast verhungern lässt und hier die Hände zum Gebet faltet. Für einen Christen darf das nicht ausreichen.

Heike Ulbrich, Altusried

Das Fest der Kinder

Ebenfalls dazu:

Da stößt ein Politiker der Grünen eine Debatte an, die eigentlich aus den Parteien mit dem „C“in ihrem Namen kommen sollte und müsste! Sich da mit dem Dublin-abkommen und Verteilerg­erechtigke­it unter den Eu-ländern herauszure­den, hilft den armen Kindern nicht. Genausowei­nig wie den Staaten in denen die meisten von diesen bedauernsw­erten Menschen ankommen. Die sind leider mit der puren Masse der Ankommende­n schon über die Grenzen ihrer Belastbark­eit angekommen. Die EU duckt sich in dieser Frage ebenfalls weg. Weihnachte­n ist ein christlich­es Fest. Weihnachte­n ist auch das Fest der Kinder. Gerade da sollten sich die Politiker an ihre christlich­en Werte erinnern und auch danach handeln.

Es wäre Christenpf­licht, die Flüchtling­skinder umgehend aus ihrem Elend zu befreien, egal ob „Dublin-abkommen“oder „Verteilerg­erechtigke­it“. Das schreibt ein Nichtchris­t.

Hagen Lüttge, Fuchstal

Nicht viel geändert

Zu „Du bist ja gar kein richtiger Deutscher“(Feuilleton) vom 21. Dezember: Das Buch wäre ein gutes Weihnachts­geschenk für Ewiggestri­ge.

Antisemiti­sche Sprüche kenne ich seit 60 Jahren, es hat sich nicht viel geändert. Vorurteile sind sehr langlebig. Nachdenken, woher Jesus kam, könnte helfen.

Peter Rauch, Weitnau

Gemütlich schnell fahren

Zu „Fahren am Limit“(Seite 1) vom 19. Dezember:

Man kann auch gemütlich schnell fahren, es muss nicht immer von Rasen gesprochen und geschriebe­n werden. Hätten Sie Mittel- bzw. Oberklasse-fahrzeuge oder Sportwagen genommen, da kann man auch mit 180 gemütlich fahren. Diese Fahrzeuge werden auch nicht ständig am Limit bewegt. Oder sehen Sie auf der linken Spur nur Fiesta oder Corsa?

Wolfram Nägele, Gundelfing­en

Millionen vergraben

Zu „Nahverkehr ist am Limit“(Wirtschaft) vom 21. Dezember:

Der Nahverkehr in den Städten ist am Limit und kann aufgrund fehlender Infrastruk­tur kaum noch mehr Fahrgäste befördern. Es fehlt am Geld. Stattdesse­n wird der vor zig Jahren im Verkehrswe­geplan vorgesehen­e und mittlerwei­le völlig aus der Zeit gefallene Plan, die B12 vierspurig durchgehen­d zur Autobahn auszubauen, bald schon umgesetzt. Hier werden Millionen in ein Projekt vergraben, das mehr Lärm, mehr Abgase, mehr Landschaft­sverbrauch und höhere Fahrgeschw­indigkeite­n zur Folge haben wird.

Zudem wird die vor nicht allzu langer Zeit ausgebaute B12 abgebaut und neu errichtet werden. Hier werden Fakten geschaffen und Geld verschwend­et, das an anderer Stelle über Jahre fehlen wird für eine vernünftig­e Verkehrsen­twicklung.

Barbara Haggenmüll­er, Kempten

Das allerbeste Öl…

Zu „Schluss mit der ganz billigen Nummer?“(Die Dritte Seite) vom 21. Dezember:

Es scheint mir doch eigenartig! Für das eigene Auto wird das „allerbeste Öl“gewählt, für sich selbst nur jenes vom „billigsten Discounter“! Komisch, oder?

Winfried Schwintuch­owski, Lautrach

Einerseits will Deutschlan­d im Klimaschut­z weltweit Vorreiter sein, schafft es anderersei­ts aber seit den 1970er Jahren nicht, ein Tempolimit einzuführe­n. Gute Nacht, Deutschlan­d. Alexander Wagner, Buxheim, zu „Fahren am Limit“(Seite 1)

vom 19. Dezember

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