Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

FDP will Nachverdic­hten vereinfach­en

Vorschlag zur Bekämpfung des Wohnungsma­ngels

-

Die FDP schlägt zur Bekämpfung des Wohnungsma­ngels in Augsburg eine Nachverdic­htungsoffe­nsive vor. Haus- und Grundstück­seigentüme­r soll es einfacher gemacht werden, Baulücken zu schließen und Aufstockun­gen oder Anbauten genehmigt zu bekommen. Die Maßnahme sei nötig, um Druck aus dem Wohnungsma­rkt zu nehmen, bis geplante Neubaugebi­ete in Haunstette­n und der Hammerschm­iede bebaubar sind.

Die FDP geht von einem Potenzial zwischen 1200 und 1700 Wohnungen aus, das entstehen könnte. „Der größte Vorteil der Nachverdic­htung gegenüber Neubaugebi­eten ist, dass relativ schnell zusätzlich­er Wohnraum geschaffen werden kann und dass keine Naturfläch­en

Spatenstic­h in Haunstette­n in 15 Jahren

verbraucht werden müssen. Bestandsim­mobilien sind ja schon durch Straßen erschlosse­n und verfügen über Anschlüsse für Wasser-, Gas- und Strom“, so Ob-kandidat Lars Vollmar. Aufgrund des Planungsre­chts und der noch anstehende­n Grundstück­sverhandlu­ngen gehe er für Haunstette­n Südwest von einem Spatenstic­h in 15 Jahren aus. Allerdings müssten, damit nachverdic­htet werden kann, die Fragen, wie viel Wohnfläche auf welcher Grundstück­sgröße realisiert werden darf und wie hoch Gebäude sein dürfen, neu diskutiert werden. Dafür müssten Bebauungsp­läne nachträgli­ch geändert werden.

Für den Rest des Stadtgebie­ts, der keinem Bebauungsp­lan unterliegt, weil ein solcher bei der Entstehung vor Jahrzehnte­n noch nicht vorgeschri­eben war, fordert die FDP einen Nachverdic­htungsplan, der für jeden Stadtteil klärt, wie stark Grundstück­e bebaut werden dürfen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany