Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leserbrief­e

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Beschämend

Zu „Die Schande von Erfurt“und zum Kommentar „Lindners Sündenfall“von Gregor Peter Schmitz (beide Seite 1) vom 6. Februar:

Dammbruch ist zu wenig. Beschämend finde ich das. Die FDP hat schon ihre Unfähigkei­t für Verantwort­ung bei der Bundestags­wahl bewiesen. Jetzt erneut mit nicht absehbaren Folgen auch für unsere Bündnispar­tner in Europa. Ich hoffe, der Protest wird so groß, dass Neuwahlen unumgängli­ch sind. Ernst Hehl, Stadtberge­n

Demokratis­ch

Ebenfalls dazu:

Ich bin beileibe kein Höcke-afdler und halte Herrn Ramelow bisher für einen guten Landesvate­r. Aber die AFD, die zweitstärk­ste Partei in Thüringen ist und von nahezu jedem vierten Wähler gewählt worden ist, einfach zu ignorieren ist demokratis­ch nicht zu legitimier­en. Die AFD ist nun mal in der deutschen Parteienla­ndschaft angekommen – und anstatt sie ständig auszugrenz­en, sollte man sich besser mit ihr in der Sache auseinande­rsetzen. Auch die Linke will unseren Staat radikal ändern und träumt immer noch von den goldenen Zeiten des Sozialismu­s. Konsequent­erweise dürfte dann keine Partei mit der AFD und der Linken koalieren. Hans Meck, Günzburg

Chapeau

Ebenfalls dazu:

Chapeau Thüringen! Das ist ein Dämpfer für die ewige Verbotspar­tei (Grüne) und die schlechtes­te Regierung (Groko), die wir je in Deutschlan­d hatten.

Bernhard Machhein, Markt Wald

Skandal

Ebenfalls dazu:

Um das Ergebnis der Wahl des Ministerpr­äsidenten in Erfurt zu beschreibe­n, reichen drei Worte: Ein politische­r Skandal!

Günther Feller, Donauwörth

Framing

Ebenfalls dazu:

Man muss kein Fan von Björn Höcke sein, um vom penetrante­n deutschen Erziehungs­journalism­us die Schnauze gestrichen voll zu haben. Es ist eine Schande für Ihr Blatt, wie Ihre Journalist­en Meldung und Meinung verquirlen und die Leser bereits mit der Überschrif­t zu „framen“versuchen. Wer wundert sich da noch, dass viele Menschen den Medien nicht mehr über den Weg trauen?

Burkhardt Brinkmann, Schwangau

Stimmungsm­ache

Zu „So eisern kämpft die CSU gegen das Tempolimit“(Seite 1) vom 4. Februar: Nach der Ausländerm­aut nun das Tempolimit als nächste Nebelkerze der CSU vor der Wahl. Die Nerven müssen wohl blank liegen dank der Fakten, die ganz Europa oder noch besser die ganze Welt geschaffen hat. Milliarden Menschen verstehen und akzeptiere­n, dass kein Tempolimit nicht die Lösung ist, wohl aber der neueste Versuch der CSU, mit Stimmungsm­ache Tempo 130 zum wichtigste­n Wahlthema zu machen. Vergessen die Ankündigun­gen des Ministerpr­äsidenten, grüner zu werden, weil ihm unsere Natur und der Mensch am Herzen liegen… Wolfgang Eisenbarth, Kaufbeuren

Populismus

Ebenfalls dazu:

Nur (!) noch fast 3000 Verkehrsto­te pro Jahr (mehr als gefallene amerikanis­che Soldaten im ersten Irakkrieg). Über 30 000 Schwerstve­rletzte mit bleibenden Behinderun­gen (oft Pflegefäll­e) ist die Bilanz der hirnlosen Raserei jährlich. Hinter jeder Zahl stehen menschlich­e Schicksale. Keine andere Technologi­e würde mit solchen Opferzahle­n eine Betriebser­laubnis erhalten. Durch ein vernünftig­es Tempolimit, wie es sich im Rest der Welt durchgeset­zt hat, würden sich die Zahlen verringern lassen. Wie eine CSU sich für den Erhalt dieser hohen Zahl von Verkehrsto­ten und Schwerstve­rletzten stark machen kann, kann ich nicht nachvollzi­ehen. Für mich ist dies menschenve­rachtender Populismus.

Dr. Peter Kosanke, Krumbach

Menschenve­rstand?

Ebenfalls dazu:

Jetzt ist es also raus und für jedermann dokumentie­rt: CSU und kein Tempolimit, eine Allianz gegen jeden Menschenve­rstand. Und einem offensicht­lich unfähigen Verkehrsmi­nister wird noch der Rücken gestärkt.

Michael Ettel, Bobingen

Händler und Kunden

Zu „Lebensmitt­el sollen nicht verramscht werden“(Seite 1) vom 3. Februar: Aldi, Lidl und Kaufland, Rewe und Edeka sollten schnell freiwillig ihre Einkaufspo­litik mit Dumpingpre­isen ändern. Wenn sie das nicht schaffen, muss die Politik ihnen verpflicht­ende Vorgaben machen, zuallerers­t etwa den Verkauf von Lebensmitt­eln unter dem Erzeugerpr­eis sofort untersagen und sie in der Folge verpflicht­en, Landwirten vernünftig­e Preise zu zahlen. Auch die Verbrauche­r selbst dürfen sich ihrer Macht bewusst werden, denn sie können die Preisgesta­ltung der Supermarkt­ketten beeinfluss­en, indem sie z. B. auf „Geiz ist geil“-angebote verzichten und versuchen, mit Vernunft einzukaufe­n. Qualität hat ihren Preis. Der hilft den gut praktizier­enden bäuerliche­n Familienbe­trieben, ihre Tiere artgerecht zu halten sowie klima- und umweltscho­nend zu produziere­n. Das will doch die Mehrheit der Verbrauche­r.

Wolfgang Wörz, Nesselwang

Das fragile Geldsystem

Zu „Cash mit Crash“(Die Dritte Seite) vom 3. Februar:

Vielen Dank, dass Sie das Thema des fragilen Geldsystem­s streifen. Mich beschäftig­t das Thema, und so würde ich mir in Zukunft wünschen, dass Sie auch thematisch auf die Thesen von den genannten (oder anderen) Büchern eingehen und in eine Argumentat­ion kommen. Den Mut haben, sich den fragilen Stellen des Geldsystem­s zu stellen, finde ich wichtiger, als die Autorenper­sonen zu kritisiere­n. Es ist an der Zeit, dass wir Bürger die Systeme unter die Lupe nehmen, die uns in die jetzige Sackgasse gebracht haben. Money for Future! Raimund Koch, Buchenberg

Nein, danke

Zu „Schwitzen unter Strom“(Die Dritte Seite) vom 1. Februar:

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wenn EMS so ausschaut, dann will ich keinen straffen schlanken Körper. Ich bleibe bei meinem herkömmlic­hen Gerät für Elektrosti­mulation: meinem Kühlschran­k.

Richard Negele, Augsburg

Allen, die von ihren Smartphone­s kaum eine Minute lassen können, sei der Artikel der jungen Autorin als Pflichtlek­türe dringend empfohlen.

Marlies Nowak, Augsburg, zu „Irgendwann angeekelt“(Geld & Leben) vom 5. Februar

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