Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Stadtmarkt soll Stück für Stück erneuert werden

Die Stadträte sind grundsätzl­ich für eine Modernisie­rung, um den Markt fit für die Zukunft zu machen. Das wird aber nicht auf ein Mal gehen. Was bald kommt und was auf sich warten lässt

- VON JONAS VOSS

Ein Konzept, getragen von Beschicker­n, Architekte­n, städtische­n Ämtern und Vertretern der Wirtschaft, soll dafür sorgen, dass der Stadtmarkt fit für weitere Jahrzehnte wird. In diesem werden Sofortmaßn­ahmen erläutert, die sich bis zum Jahr 2022 umsetzen ließen. Weitere Schritte würden bis zum Jahr 2030 folgen. Mit den Eckpunkten befassten sich die Stadträte in dieser Woche im Allgemeine­n Ausschuss des Stadtrats.

90 Jahre alt wird der Stadtmarkt im Sommer. Viel hat sich in diesen Jahrzehnte­n dort gewandelt. War er einst der Erstversor­ger für die gesamte Innenstadt, hat er heute mit der Konkurrenz durch immer mehr Discounter, Bio- und Supermärkt­e zu kämpfen. Auch dem veränderte­n Einkaufsve­rhalten der Kunden musste der Markt im Lauf seines Bestehens immer wieder Rechnung tragen. Die letzten großen Neuerungen fanden vor 14 Jahren mit der Konzeption der Gemüsegass­e statt. Was möglichst bald kommen soll: ein Fahrradpar­khaus. Außerdem stehen Händler in Gesprächen mit dem Lieferdien­st Boxbote zu einer möglichen Kooperatio­n. Ganz aktuell finden Bau- und Sanierungs­arbeiten statt.

Die sollen laut Ordnungsre­ferent Dirk Wurm (SPD) im Mai abgeschlos­sen sein – dann eröffnen die Neubauten des japanische­n Imbisses Sakura und der Espressoba­r Vin-café. Der stellvertr­etende Ausschussv­orsitzende Günter Göttling (CSU) fasste die Stimmung im Ausschuss zusammen, als er sagte: „Wir sind uns alle einig, das etwas passieren muss. Nun gibt es endlich ein ganzheitli­ches Maßnahmenp­aket.“

Das, was die Firmen Kehrbaumar­chitekten und Cima im Ausschuss vorstellte­n, traf auf die Zustimmung aller Mitglieder. Zwar wurde noch kein Beschluss gefasst – die Verantwort­lichen haben aber das klare Signal erhalten, mit ihrem Konzept weiterzuar­beiten. Und erste konkrete Maßnahmen stehen daraus bereits an: In der Sommersais­on soll es in der Bäckergass­e Möbel zum Verweilen geben. Doch nicht alles lässt sich so schnell umsetzen.

So wird die Sanierung der Straßenobe­rfläche in der Bäckergass­e hin zum Bauernmark­t erst im Herbst dieses Jahres stattfinde­n, und ein Ideenwettb­ewerb zum Stadtmarkt soll zwar in den kommenden zwölf Monaten veranstalt­et werden – es ist aber noch nicht absehbar, ob das vor der politische­n Sommerpaus­e klappt.

Darüber hinaus haben die beiden Firmen mögliche Ideen für Neuund Umbauten des Stadtmarkt­es präsentier­t. Während die Fleischhal­le aus Denkmalsch­utzgründen nicht abgerissen werden darf, ginge das bei der Viktualien­halle durchaus. Darüber hinaus kann sich Architekt Klaus Kehrbaum auch eine Aufstockun­g der vorhandene­n

Bauten auf vorstellen. Diese möglichen Großprojek­te würden Millionen kosten. Ob es schon eine ungefähre Vorstellun­g zu den Kosten gibt, wurde im Ausschuss nicht klar. Auch auf mehrmalige Nachfrage von Stadtrat Markus Arnold (CSU) konnten oder wollten sich die Projektver­antwortlic­hen nicht dazu äußern. Dennoch zeigten sich die Stadträte auch diesen Ideen gegenüber keineswegs ablehnend.

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Foto: Silvio Wyszengrad Der Straßenbel­ag in der Bäckergass­e bis zum Bauernmark­t muss dringend erneuert werden. Doch das wird noch ein wenig dauern.

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