Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Stadt stellt den Abfallbetrieb wegen Corona neu auf
Die Mülltonnen werden weiterhin geleert, beim Sperrmüll gibt es aber Beschränkungen. Die Wertstoffhöfe haben geschlossen, wobei es in Haunstetten einen Sonderfall gibt. Hier sitzt die Diagnosestelle zur Untersuchung von Patienten
Die Coronakrise hat auch Folgen für den städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb und damit für die Bürger. Wichtig: Regulär geleert werden die vier Tonnen: Restmüll, Papier/pappe, Bioabfälle sowie Kunststoffe und Metalle. An den Wertstoffinseln werden weiterhin Altglas und Alttextilien angenommen. Die Container werden auch geleert. In dringenden Fällen ist auch eine Sperrmüllabfuhr möglich. Demgegenüber ist die Abholung von Elektroaltgeräten momentan eingestellt.
Die Wertstoffhöfe im Stadtgebiet haben geschlossen, dort wird nichts mehr angenommen. Der einzige große Wertstoffhof, der gegenwärtig geöffnet hat, ist im Unteren Talweg in Haunstetten. Er ist neu gebaut worden, als Wertstoffhof geführt wurde er allerdings nie. Wegen der Coronakrise wurde diese Anlaufstelle umfunktioniert. Hier werden Patienten getestet, bei denen ein Verdacht auf eine Coronaerkrankung besteht.
Dass die übrigen Wertstoffhöfe zu haben, hat einen einfachen Grund: Zuletzt steuerten viele Bürger diese Standorte an, um ihre Wertstoffe zu entsorgen. Sie hatten die Zeit zuhause offenbar zum Ausmisten genutzt. In Zeiten der Coronakrise sollen Menschenansammlungen aber vermieden werden. Daher besteht nun keine Möglichkeit mehr, in die Wertstoffhöfe zu gelangen. An der Johannes-haag-straße im Textilviertel hängt am Tor ein kleines Hinweisschild.
Die Wertstoff- und Servicepunkte in Augsburg sind vorerst bis 3. April geschlossen. Darüber hinaus gilt, dass es bei der Sperrmüllabfuhr Einschränkungen gibt. Wie der Abfallwirtschaftsbetrieb bekannt gibt, ist diese Abfuhr stark eingeschränkt worden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb behält sich darüber hinaus vor, die bestehenden Termine gegebenenfalls abzusagen, sollte das Personal für die reguläre Tonnenabfuhr benötigt werden. An die Bürger geht der Appell, in der jetzigen Zeit, auf Neuanmeldungen einer Sperrmüllabholung zu verzichten.
Für die Bürger gibt es darüber hinaus bei der Müllentsorgung wichtige Hinweise:
● Restmüll Wenn während der Coronakrise das Volumen der grauen Restmülltonne nicht ausreicht, können – zusätzlich zu den bekannten, geöffneten Verkaufsstellen – beim Kundencenter des AWS per E-mail amtliche graue Restmüllsäcke gegen Rechnung bestellt werden. Ein 70-Liter-restmüllsack kostet 3,50 Euro. Die Zustellung erfolgt per Post. Zustellgebühren entstehen laut Stadt nicht.
● Wertstofftonne Wenn während der Coronakrise das Volumen der Wertstofftonne für Kunststoffe und Metalle nicht ausreicht, können beim Kundencenter des AWS per E-mail gelbe Wertstoffsäcke für Kunststoffe und Metalle bestellt werden. Auch hier ist die Zustellung kostenlos.
● Grüne Tonne Wenn während der Coronakrise das Volumen der grünen Tonne für Papier und Pappe nicht ausreicht, bittet der Abfallwirtschaftsbetrieb die Bürger, Papier und Pappe bei sich zwischenzulagern und diese zu einem späteren Zeitpunkt über die grüne Tonne für Papier und Pappe oder über die dann wieder geöffneten Wertstoffund Servicepunkte zu entsorgen.
● Elektrokleingeräte Die Container für Elektrokleingeräte und Metalle im Stadtgebiet können aufgrund Personalengpässen derzeit nicht geleert werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb bittet deshalb die Bürger, die Container für Elektrokleingeräte und Metalle derzeit nicht zu befüllen.
● Kundencenter Die Kundencenter in der Riedingerstraße 40 und am Elias-holl-platz 3 sind für Parteiverkehr geschlossen. Kontakt zum Abfallwirtschaftsbetrieb ist telefonisch unter 0821/324-4884 möglich oder per Mail an kundenservice.aws@augsburg.de.