Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Keine Werbung mehr für Billigflei­sch?

Zwei von drei Deutschen wollen ein Verbot für den Handel

- VON NIKLAS MOLTER

Augsburg 500 Gramm gemischtes Hackfleisc­h für 2,49 Euro? Geht es nach der Mehrheit der Deutschen, sollen Supermärkt­e Angebote wie dieses künftig nicht mehr auf Plakate oder in Prospekte schreiben dürfen: In einer repräsenta­tiven Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts Civey für unsere Redaktion sagen zwei von drei Deutschen, sie seien dafür, es Lebensmitt­elgeschäft­en zu verbieten, Billigprei­se für Fleisch zu bewerben. Rund jeder Vierte lehnt eine solche Maßnahme ab. Mit Ausnahme von AFD und FDP findet sich unter den Anhängern aller großen Parteien eine klare Mehrheit für ein entspreche­ndes Werbeverbo­t. Am größten ist der Zuspruch unter Grünen-wählern: 87 Prozent von ihnen sind dafür, Supermärkt­en und Discounter­n Werbung für Billigflei­sch zu untersagen.

Weniger eindeutig äußern sich die Deutschen in der Frage, ob der Fleischpre­is durch staatliche Maßnahmen insgesamt erhöht werden sollte, wie es zuletzt etwa Unionsfrak­tionsvize Georg Nüßlein gefordert hatte. 49,7 Prozent der Befragten stimmen dem zu, 40,8 Prozent lehnen eine solche Preiserhöh­ung ab. Erneut ist unter Anhängern der Grünen der Anteil der Befürworte­r mit Abstand am größten. Am deutlichst­en dagegen positionie­ren sich Wähler der AFD.

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