Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Keine Werbung mehr für Billigfleisch?
Zwei von drei Deutschen wollen ein Verbot für den Handel
Augsburg 500 Gramm gemischtes Hackfleisch für 2,49 Euro? Geht es nach der Mehrheit der Deutschen, sollen Supermärkte Angebote wie dieses künftig nicht mehr auf Plakate oder in Prospekte schreiben dürfen: In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion sagen zwei von drei Deutschen, sie seien dafür, es Lebensmittelgeschäften zu verbieten, Billigpreise für Fleisch zu bewerben. Rund jeder Vierte lehnt eine solche Maßnahme ab. Mit Ausnahme von AFD und FDP findet sich unter den Anhängern aller großen Parteien eine klare Mehrheit für ein entsprechendes Werbeverbot. Am größten ist der Zuspruch unter Grünen-wählern: 87 Prozent von ihnen sind dafür, Supermärkten und Discountern Werbung für Billigfleisch zu untersagen.
Weniger eindeutig äußern sich die Deutschen in der Frage, ob der Fleischpreis durch staatliche Maßnahmen insgesamt erhöht werden sollte, wie es zuletzt etwa Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein gefordert hatte. 49,7 Prozent der Befragten stimmen dem zu, 40,8 Prozent lehnen eine solche Preiserhöhung ab. Erneut ist unter Anhängern der Grünen der Anteil der Befürworter mit Abstand am größten. Am deutlichsten dagegen positionieren sich Wähler der AFD.