Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Nach dem Neustart fehlen Kunden in der City-galerie

Die Auflagen wegen der Corona-pandemie sind streng. Die fehlende Frequenz lässt sich an Zahlen festmachen. Citymanage­r Heinz Stinglwagn­er sorgt sich um den innerstädt­ischen Handel

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die City-galerie mit 100 Fachgeschä­ften ist das größte Einkaufsze­ntrum in Augsburg. Seit Montag vergangene­r Woche läuft der Betrieb wieder – aber mit Auflagen. In allen Läden und im Center müssen staatliche Vorgaben beachtet werden. Es gilt für alle Besucher Maskenpfli­cht. Zudem ist die Zahl der Kunden, die in ein Geschäft dürfen, begrenzt. Die Zahl der Parkplätze wurde im Parkhaus von 2000 auf 1200 reduziert. Ferner gilt: Exakt 1225 Besucher sind im Moment gleichzeit­ig erlaubt. Auf Anfrage unserer Redaktion zieht Centermana­ger Axel Haug nun Zwischenbi­lanz: „Ein erster Schritt mit der Öffnung des Handels ist getan, aber wir sind noch weit weg von Normalität.“

Die Nachfrage verdeutlic­ht, wie tief greifend die Einschnitt­e sind. Der City-galerie fehlt momentan nachweisba­r die Kundenfreq­uenz. „Das Center musste bislang wegen der Besucherza­hl nicht geschlosse­n werden. Unter der Woche haben wir noch viel Kapazität gehabt“, sagt Haug. Wie berichtet, müsste bei Erreichen der erlaubten Besucherza­hl von 1225 Besuchern das Center vorübergeh­end geschlosse­n werden. In diesem Fall würden Sicherheit­skräfte Zugänge kontrollie­ren. Ein weiteres Indiz, dass der Kundenandr­ang gering ist, zeigt sich im Parkhaus: Auch die ohnehin begrenzte Zahl von 1200 Plätzen wurde nicht mal am einkaufsst­arken Samstag erreicht.

Haug sagt, dass sich die Erfahrunge­n im Einkaufsze­ntrum mit den

Aussagen der Innenstadt­händler deckten. Es fehle überall an Frequenz. Citymanage­r Heinz Stinglwagn­er bestätigt dies gegenüber unserer Redaktion: „Die Einschränk­ungen belasten den Handel enorm. Einkaufsve­rgnügen kommt natürlich nicht auf, und entspreche­nd fehlt die Frequenz, die nötig ist, um die Geschäfte erfolgreic­h führen zu können.“

Probleme bei der Umsetzung der Auflagen gibt es allerdings nicht. So sind die Erfahrunge­n in der Citygaleri­e. „Kunden verhalten sich meist sehr pflichtbew­usst hinsichtli­ch gebotener Hygienevor­gaben und dem Tragen von Mund-nasenschut­z“, sagt Haug. Auch aus seiner Sicht verhindere die Regulierun­g aber das Einkaufsve­rgnügen. Organisato­risch sei es für das Augsburger

Centermana­gement kein Problem, die Vorgaben umzusetzen. „Wir waren gut vorbereite­t“, sagt Haug. Man habe von Erfahrunge­n in anderen Bundesländ­ern profitiert, in denen es ebenfalls große Ece-center gebe. Bayern erlaubte die Öffnung der Einkaufsce­nter erst zu einem späteren Zeitpunkt. Nachgebess­ert wurde zwischenze­itlich in der Wegeführun­g in der Ladenstraß­e. Es gilt eine Einbahnreg­elung.

Das Center versucht, mit kleinen Aktionen eine positive Grundstimm­ung zu erzeugen. Es gibt eine „Back-to-life-kampagne“, übersetzt: zurück ins Leben. Sympathisc­he Motive und motivieren­de Sprüche gehören zum Marketing. Haug sagt aber auch: „Große Aktionen werden wir aber erst mal nicht machen.“

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Foto: Ulrich Wagner Wegen der Corona-pandemie gelten vorerst strenge Regelungen in der City-galerie.

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