Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Neue Tragluftha­lle für Tennisfreu­nde

Mitglieder helfen nicht nur beim Neubau, sondern bereiten sich auch auf ihre Punktspiel­saison vor. Sie wollen nicht auf den sportliche­n Wettbewerb verzichten

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Nicht erst seit die Tennisklub­s vor rund zwei Wochen ihren Betrieb aufnehmen konnten, herrscht auf der Tennisanla­ge der DJK Lechhausen an der Derchinger Straße geschäftig­es Treiben. Seit mehreren Wochen schon wird hier der Neubau einer Tragluftha­lle vorangetri­eben, beim Abriss halfen die Mitglieder noch tatkräftig mit, nun werden mit schwerem Gerät die Erdarbeite­n für die Fundamente durchgefüh­rt.

Bis zur Wintersais­on soll und wird die neue Tragluftha­lle stehen, ist Djk-tennis-abteilungs­leiter Bernd Waldhier felsenfest überzeugt. „Eigentlich wollten wir eine fest stehende Dreifeldha­lle bauen, doch aus Kostengrün­den haben wir auf eine Tragluftha­lle mit drei Plätzen abgespeckt“, berichtet er, will die genauen Kosten für den Neubau aber nicht öffentlich verraten. Zumindest so viel: Die Kosten würden sich nur auf etwa ein Drittel für die einer Fertighall­e belaufen. Eine solche kostete den TC Schießgrab­en erst rund 2,4 Millionen Euro.

Komfort soll allerdings auch die Tragluftha­lle der DJK Lechhausen ihren Mitglieder­n bieten. So kommen zu den stabilen Fundamente­n, der Membrane mit Dämmschich­ten und den drei Spielfelde­rn auch zwei Container, die als Trainerräu­me nutzbar sind, sowie eine Tribüne für Zuschauer. „Das wird richtig toll“, schwärmt Waldhier von dem Neubau, der allen coronabedi­ngten Widrigkeit­en zum Trotz exakt im Zeitplan liegt.

Schon nach Pfingsten sollen die Fundamente fertig sein, danach beginnt der Aufbau der Halle und nur sechs Wochen später soll der Spielbelag folgen. „Zum Winter hin ist alles fertig“, gibt sich Waldhier überzeugt. Auch sonst läuft es derzeit bestens für die Lechhauser Tennisabte­ilung. Das Vereinshei­m hat kürzlich neue Wirtsleute bekommen, der Kinderspie­lplatz ist frisch hergericht­et und ein Kleinfeldt­ennisplatz wurde fertiggest­ellt.

Jetzt fehlt nur noch der Start in die Wettspiels­aison – und deren Start ist vom Bayerische­n Tennisverb­and (BTV) momentan auf den 15. Juni datiert. Für Bernd Waldhier und sein Team keine Frage, dass seine Mannschaft­en selbst entscheide­n dürfen, ob sie daran teilnehmen wollen oder nicht. „Von unseren 16 Mannschaft­en haben zwar alle sechs Jugendmann­schaften zurückgezo­gen, aber im Seniorenbe­reich haben alle gemeldet außer den Herren 65 und den Damen II“, erzählt er.

Bei der Jugend sei der Rückzug verständli­ch, so der Abteilungs­leiter, schließlic­h sei noch nicht einmal geklärt, wie viele Personen in einem Auto überhaupt unterwegs sein dürften. Da die Kinder und Jugendlich­en immer zu ihren Punktspiel­en gefahren werden müssten, funktionie­re das nicht.

Allen anderen Mannschaft­en möchte er hingegen nichts vorschreib­en – und kann nicht verstehen, dass andere Klubs in der Stadt teils ziemlichen Druck auf jene Teams ausüben würden, die den Wunsch hätten zu spielen. „Leider Gottes wird da schlechte Stimmung gemacht, sogar mit Androhunge­n. Das kann ich nicht nachvollzi­ehen“, sagt Waldhier. Er versteht es, wenn höherklass­ige Vereine, die große Reisestrec­ken hätten, zurückzieh­en, doch von einer generellen Absage hält er nichts. Und er weiß, mit dieser Haltung ist die DJK Lechhausen nicht allein.

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Fotos: Ulrich Wagner Nun ist auf dem Tennisgelä­nde an der Derchinger Straße der Bagger zugange, damit die neue Tragluftha­lle bis zur Wintersais­on fertig ist.
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Die alte Tragluftha­lle der DJK Lechhausen wurde bereits abmontiert.

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