Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Wertachstraße wird zur Dauerbaustelle
Ab dem 2. Juni gilt eine Einbahnstraßenregelung. Bis Juni kommenden Jahres werden Leitungen und Gehwege erneuert. Für Fußgänger soll es künftig Verbesserungen geben
Die Wertachstraße zwischen Senkelbach und Wertachbrücke wird ab kommender Woche für mehr als ein Jahr zur Dauerbaustelle: Die Stadt wird dort ab dem 2. Juni die Gehwege erneuern und die bisherige Asphaltdecke durch Betonplatten ersetzen.
Zudem werden die Gehwege an einigen Stellen als sogenannte Querungshilfen in die Fahrbahn gezogen, sodass Fußgänger die Straße einfacher überqueren können und sich nicht zwischen geparkten Autos durchzwängen müssen. Vor allem in den Einmündungsbereichen von Straßen sollen die vorgezogenen Gehwege für mehr Sicherheit sorgen. Etwa zehn der insgesamt rund 80 Stellplätze werden durch die Umgestaltung wegfallen.
Dass die Arbeiten so lange dauern, liegt daran, dass die Stadtwerke im Zuge der Gehwegerneuerungen erst Leitungen im Untergrund verlegen werden, bevor die Straßenbauer kommen. Die Stadtwerke werden zunächst auf der südlichen Straßenseite arbeiten. Diese Hälfte der Straße muss dann für den Autoverkehr gesperrt werden, sodass die Wertachstraße zur Einbahnstraße wird. Der Verkehr von der Wertachbrücke stadteinwärts muss umgeleitet werden (siehe Grafik). Voraussichtlich gegen 20. Juli werden die Stadtwerke hier fertig sein und auf die gegenüberliegende Straßenseite wechseln (dann mit gegenläufiger Einbahnregelung und Umleitung). Im Anschluss daran macht die Stadt Augsburg mit den Gehwegarbeiten weiter.
Offen bleibt die Straße während der Bauarbeiten für Radler und die Straßenbahn in beide Richtungen. Die Zufahrt zu den Gebäuden und Geschäften bleibt laut Stadt während der ganzen Bauarbeiten mit geringen Einschränkungen möglich, wobei die Einbahnregelung zu beachten ist. Unterbrochen von einer Winterpause sollen die Arbeiten im Juni 2021 abgeschlossen sein.
Als der Stadtrat den rund 670000 Euro teuren Umbau vergangenen Herbst beschloss, gab es Diskussionen. Die Grünen waren erbost, weil im Zuge des Umbaus keine Radwegspuren entstehen sollen. Für deren Einrichtung hätten deutlich mehr als die zehn Parkplätze gestrichen werden müssen. Im Gegenzug wurde beschlossen, dass die Stadt prüfen soll, ob rechtlich Tempo 30 in der Wertachstraße möglich ist. Die Straße gilt laut Statistiken als relativ stau-, unfallund luftschadstoffbelastet. Mit der Umgestaltung, für die es Geld aus der Städtebauförderung gibt, soll die Geschäftsstraße auch baulich etwas aufgewertet werden. Die Gehwegverbreitungen machen etwa das Pflanzen von Bäumen möglich. Für die Straßenbahn und den fließenden Verkehr ändert sich durch den Umbau nichts.