Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

SPD wirft Ministeriu­m Organisati­onsversage­n vor

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Im Debakel um die Pkw-maut hat die SPD dem Verkehrsmi­nisterium unter Ressortche­f Andreas Scheuer (CSU) „Organisati­onsversage­n“vorgeworfe­n. Grund: Als im Dezember 2018 der Vertrag mit dem Mautbetrei­ber fixiert wurde, sei der Fachebene im Ministeriu­m nicht im Ansatz bekannt gewesen, in welcher Höhe Entschädig­ungszahlun­gen an den Betreiber drohten, falls der Europäisch­e Gerichtsho­f (EUGH) die Pkw-maut kippen sollte. Dies habe die Vernehmung des Projektlei­ters bestätigt, erklärte Kirsten Lühmann, Spd-obfrau im Untersuchu­ngsausschu­ss. Trotzdem sei der Vertrag unterschri­eben worden. Nun müsse Scheuer erklären, warum er sich vor der Unterschri­ft nicht dafür interessie­rt habe, wie teuer ein Scheitern der Pkw-maut vor dem EUGH würde. Der Fdp-verkehrspo­litiker Oliver Luksic erklärte, dieses Versäumnis sei entweder „grob fahrlässig oder Absicht“.

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