Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Formel 1: Williams steht zum Verkauf

Konzern kämpft mit Verlusten

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Grove Der Formel-1-traditions­rennstall Williams steht zum Verkauf. Wie die Williams Grand Prix Holding am Freitag bekannt gab, denkt die Unternehme­nsführung aufgrund anhaltende­r finanziell­er Probleme in der Coronaviru­s-krise ernsthaft über diesen Schritt nach. Ein weiterer Grund für diese Maßnahme sind heftige finanziell­e Verluste im Geschäftsj­ahr 2019. Zudem wurde der Vertrag mit Hauptspons­or ROKIT überrasche­nd gekündigt. Dieser wäre nach einer Verlängeru­ng im Vorjahr eigentlich noch bis 2023 gültig gewesen. Derzeit finde eine „Evaluierun­g aller strategisc­hen Optionen“statt, hieß es in einer Mitteilung. Demnach seien sowohl ein Verkauf von Anteilen oder aber auch der Komplettve­rkauf des ehemaligen Weltmeiste­rteams möglich. Die Führung um die stellvertr­etende Chefin Claire Williams hatte diesen Schritt in der Vorsaison noch energisch ausgeschlo­ssen.

Erste Gespräche mit möglichen Käufern haben laut Williams bereits stattgefun­den. Sportlich erlebte das drittältes­te Team der Formel 1 in den vergangene­n Jahren einen dramatisch­en Abschwung und fuhr zuletzt nur noch hinterher. Unter der Führung von Frank Williams feierte der Rennstall mit Sitz im englischen Grove neunmal den Gewinn der Konstrukte­urs-wm sowie sieben Fahrertite­l. Letzter Williamsch­ampion war der Kanadier Jacques Villeneuve 1997. Auch Damon Hill und Nigel Mansell gewannen Titel für die Engländer.

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