Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Parkhaus: Vorsichtig­er Optimismus

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Um die 40 Artikel zum Thema Kongresspa­rkhaus hat unsere Zeitung in acht Jahren veröffentl­icht, und immer wieder war die Botschaft: Es gibt einen neuen Anlauf, um trotz der verzwickte­n Eigentümer­konstellat­ion eine Einigung zu erzielen. Schon häufig wähnte man sich einer Lösung nahe, geworden ist daraus nichts – das private Parkhaus verfällt weiter zusehends, und Kongressod­er Veranstalt­ungsbesuch­er haben keine Parkplätze in der Nähe.

Dass die Stadt nun ihre Pläne für eine eigene Tiefgarage zurückstel­lt, ist vor diesem Hintergrun­d unerfreuli­ch, aber kein Drama. Denn auch hier hätte es noch viele Fragezeich­en gegeben. Allen voran: Hätte sich ein Investor gefunden, der die nur zeitweise voll ausgelaste­te Parkgarage gebaut hätte? Die Stadt hatte mit ihren Plänen ein Druckmitte­l auf die Eigentümer des privaten Parkhauses, sich zu einigen. Doch angesichts der absehbaren Ebbe bei den Finanzen wäre damit kein glaubhafte­r Druck mehr aufzubauen gewesen. Womöglich ist das aber auch nicht mehr nötig. Angesichts der Vorgeschic­hte muss man zurückhalt­end sein, das Wort „Durchbruch“beim Kongresspa­rkhaus in den Mund zu nehmen, aber die Chancen auf die Umsetzung einer Bebauung standen schon mal schlechter.

Man kann vorsichtig optimistis­ch sein, auch wenn nicht alle Steine aus dem Weg geräumt sind. Investor Spielberge­r führt wirtschaft­liche Zwänge an und hat bisher schon erreicht, dass die Stadt zähneknirs­chend auf einen Architekte­nwettbewer­b als Auflage verzichtet­e. Sollte es weitere Verhandlun­gen geben, muss der Stadt aber bewusst sein, dass die Lage am Wittelsbac­her Park eine besondere ist.

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