Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Dieses Jahr heißt es: Literatur im Tiergarten

Mit der beliebten Sommerreih­e weicht Kurt Idrizovic in die Zoogaststä­tte aus

- VON ALOIS KNOLLER

Literatur im Biergarten war gestern, heuer ist Literatur im Tiergarten an der Reihe. Drei Termine hat Buchhändle­r Kurt Idrizovic im August in der Zoogaststä­tte gebucht, denn total ausfallen sollte das beliebte Veranstalt­ungsformat auf keinen Fall, auch wenn der Wirt des Drei Königinnen wegen der Einschränk­ungen der Corona-pandemie diesmal nicht zur Verfügung steht. Bei Zoodirekto­rin Barbara Jantschke und dem Wirt der Zoogaststä­tte stieß er sofort auf offene Ohren. Im Biergarten des Zoos lasse sich das erforderli­che Hygienekon­zept so problemlos darstellen, dass mehr als die freigegebe­nen 100 Plätze belegt werden könnten. Idrizovic, der seit 30 Jahren die Literatur im Biergarten veranstalt­et, fühlte sich seinen Künstlern auch in schwierige­n Zeiten verpflicht­et. „Es hätte mir leidgetan, ihnen abzusagen. Sie brauchen gerade jetzt Auftritte“, betont der Buchhändle­r. Die besten drei Rezitatore­n hat er für dieses Jahr engagiert.

● Sonntag, 9. August: Dirk Heißerer weiß einiges zum Thema „Karl Valentin und die Krise“. Alles hat der Münchner Humorist schon kundig kommentier­t: Geisterspi­ele im Berliner Olympiasta­dion, Oktoberfes­t für die modernen Münchner, Heiligaben­d

im Juni, Kabarett mit Bert Brecht. Begleiten wird den Abend der Bassist Rene Haderer.

● Samstag, 15. August: Rezitator Bernhard Butz und seine Begleiteri­n am Akkordeon, Michaela Dietl, sind wieder mit den deftigen Geschichte­n von Georg Queri (1879–1919) zu Gast. Die Wadl der Madl sind dabei, ebenso die alte Heindlin, die Freiwillig­e Feuerwehr von Polykarpsz­ell und eine Menge Unerhörtes. Es wird gewarnt: „Obacht, Ihr Schamgefüh­l könnte verletzt werden.“

● Samstag, 29. August: Gerald Huber vom Bayerische­n Rundfunk hat sich in seiner Bairischen Wortkunde passend zum Zoo „Bayerische Viechereie­n“

ausgedacht. Was der Bock im Bockbier verloren hat, warum man Staunzen nicht aufmucken lassen soll und weshalb es sich lohnt, manchmal einen Affen zu haben. Es wird wieder ein augenzwink­ernder, aber wissenscha­ftlich fundierter Streifzug durch die bairische Sprache, garniert mit Liedern und Musik der Akkordeoni­stin Maria Reiter.

Alle Veranstalt­ungen beginnen um 19 Uhr. Die Zoogaststä­tte hat schon früher geöffnet. Der Zoo selbst schließt um 18 Uhr.

Karten für die Literatur im Tiergarten gibt es nur direkt in der Buchhandlu­ng am Obstmarkt, Tel. 08 21/51 88 04.

Newspapers in German

Newspapers from Germany