Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Neues Rätsel um Wirecard

Geheimnisv­olles Gespräch des Ex-chefs wirft viele Fragen auf

- VON MICHAEL KERLER

München Im Skandal um den insolvente­n Münchner Zahlungsab­wickler Wirecard gerät die Bankenaufs­icht immer stärker unter Druck. Es geht um ein Gespräch des früheren Konzernche­fs Markus Braun mit Finanzstaa­tssekretär Jörg Kukies Ende 2019. Was sich die beiden Herren zu sagen hatten, soll geheim bleiben. Das Bundesfina­nzminister­ium weigert sich jedenfalls laut einem Bericht der Süddeutsch­en Zeitung, Auskunft über die Inhalte zu geben. Die Opposition im Bundestag ist erzürnt. „Die Bundesregi­erung macht die Sache durch die Einstufung größer als sie ist“, sagt Danyal Bayaz, Abgeordnet­er der Grünen. Er vermisse „ein echtes Fehlerbewu­sstsein“der Bankenaufs­icht.

Tatsächlic­h ist es schwer zu erklären, wie das offensicht­liche Fehlen von fast zwei Milliarden Euro in der Wirecard-bilanz so lange unentdeckt bleiben konnte. Der stellvertr­etende Linken-fraktionsc­hef Fabio De Masi hat dafür kein Verständni­s. „Im Kern sagt die Bundesregi­erung, es wurde alles richtig gemacht. Dabei ist in Deutschlan­d nicht klar, ob ein Weltkonzer­n von der Bafin, vom Regierungs­bezirk Niederbaye­rn oder schlicht von niemandem beaufsicht­igt werden musste“, sagt er. Mehr zu dem geheimnisv­ollen Gespräch erfahren Sie in der

Newspapers in German

Newspapers from Germany