Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Europa macht Druck in 3D
Milliardenmarkt wächst schnell
Augsburg Deutschland und Europa haben eine Spitzenposition bei der Entwicklung des 3D-drucks. Hinter den USA kommt Deutschland laut einer Studie des Europäischen Patentamts (EPA) auf den zweiten Platz. Alle europäischen Länder gemeinsam liegen mit fast der Hälfte aller Anmeldungen sogar auf dem ersten Platz. Hier zählte das EPA 7863 Anmeldungen. Für die Studie hat das Amt die Jahre 2010 bis 2018 ausgewertet.
Die Entwicklung im 3D-druck ist rasant: Zuletzt registrierte das EPA ein Wachstum an Anmeldungen von durchschnittlich 36 Prozent pro Jahr. Betrachtet man den Bereich der Ausrüster im 3D-geschäft, gehe es um einen Markt von neun Milliarden Euro weltweit im vergangenen Jahr, sagt Epa-chefökonom Yann Ménière. Doch schon bis 2022 könne sich das verdoppeln. Ganz andere Dimensionen erreicht der 3D-druck in Sachen Wertschöpfung: Rund fünf Prozent der weltweiten Produktion könnte die Technologie in Zukunft leisten. Einen weiteren Schub könnte die Corona-krise geben, in der die Technologie schon zur Erzeugung von Maschinenteilen oder Herstellung von Masken oder Gesichtsschildern eingesetzt wurde.