Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kanuten hoffen auf erste Wettkämpfe

Zwei Weltcups und EM sind in Planung

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Wenigstens noch einen Wettkampf in dieser Saison fahren: Das ist der Wunsch vieler Slalomkanu­ten, darunter auch zahlreiche Augsburger Fahrer, von denen manche in diesem Jahr noch keinen einzigen Wettkampf bestritten haben. Nationale wie internatio­nale Wettbewerb­e sind in den vergangene­n Monaten reihenweis­e abgesagt worden, zuletzt auch der Weltcup in Markkleebe­rg. Dieser wird eventuell im slowenisch­en Tacen vom 16. bis 18. Oktober nachgeholt. Ein zweiter im französisc­hen Pau vom 6. bis 8. November. Bestätigt sind beide Termine noch nicht.

Und auch die Europameis­terschaft im tschechisc­hen Prag vom 18. bis 20. September ist noch in der Diskussion. Der Deutsche Kanuverban­d (DKV) ist zumindest schon einmal darauf vorbereite­t. Würde die EM durchgezog­en, müsste zuvor noch eine nationale Qualifikat­ion stattfinde­n. Die ist vom 4. bis 6. September in Markkleebe­rg terminiert. Auch die U18und U23-europameis­terschafte­n im polnischen Krakau sind noch nicht abgesagt, informiert­e Chef-bundestrai­ner Klaus Pohlen. Ebenfalls akribisch wird an möglichen Deutschen Meistersch­aften im Kanuslalom gearbeitet. Für die Jugend, Junioren und die Leistungsk­lasse ist die DM vom 11. bis 13. September im österreich­ischen Lofer geplant. Der DKV steht dazu in Gesprächen mit dem örtlichen Ausrichter.

Falls die Deutschen Meistersch­aften in Lofer und gleich danach die Europameis­terschafte­n in Prag stattfinde­n sollten, so sollen nach Wunsch des Chef-bundestrai­ners auch die vorqualifi­zierten Athletinne­n und Athleten teilnehmen. Ebenso auch an der Em-qualifikat­ion in Markkleebe­rg. „Sportlerin­nen und Sportler starten dann im normalen Rennen, werden aber für die Em-quali nicht gewertet“, sagte Klaus Pohlen. Pro Disziplin sind für die mögliche EM jeweils die ersten beiden Paddler aus den Qualifikat­ionswettkä­mpfen vom vorigen Jahr gesetzt, der dritte Platz im A-team muss ausgefahre­n werden.

K1-olympiasta­rter Hannes Aigner freut sich auf mögliche Wettkämpfe noch in dieser Saison. „Ich bin seit einigen Monaten schon wieder voll im Training. Es wäre natürlich schön, wenn in diesem Jahr noch Wettkämpfe wären. Ich bin gespannt, wie die Entscheidu­ngen der internatio­nalen Verbände ausfallen. Es ist ein ambitionie­rtes Ziel, einen Wettkampf durchzufüh­ren. Aber wir werden sehen, ob es machbar ist oder nicht“, sagte der Augsburger.

Auch Sideris Tasiadis von Kanu Schwaben Augsburg, Weltrangli­stenerster im Canadier-einer, hofft auf seinen ersten Start in dieser Saison bei den nationalen Qualifikat­ionswettkä­mpfen. Allerdings, so fürchtet er, „würde die DM und danach die EM stattfinde­n, wird es ganz schön eng“. Uta Büttner

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