Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das Klimacamp zeigt uns unbequeme Wahrheit
Zum Bericht: „Stadt will das Klimacamp am Rathaus räumen lassen“: Formaljuristische Gründe sind Auslöser, um das Klimacamp am Rathaus zu räumen, denn die Versammlungsmerkmale seien nicht mehr erfüllt. Es gäbe keine Meinungskundgebung mehr –was ich so nicht nachvollziehen kann. Entscheidend ist, dass überhaupt eine Meinung kundgetan wird. Nicht, in welcher Form das geschieht. Es gibt auch Schweigedemonstrationen, doch die Klimacamp-aktivistinnen und Aktivisten „schweigen“sehr laut und machen mit unbequemen Wahrheiten drängend klar, dass uns große Umwälzungen bevorstehen. Sie beziehen ihre Forderungen auf das beschlossene Kohleausstiegsgesetz, das auf 2038 terminiert ist – das ist zu spät, wir haben keine Zeit mehr. Deshalb ist das
Gefühl der Aktivistinnen und Aktivisten, die Stadt möchte sie loswerden, durchaus nachvollziehbar. Der aktuelle, beständige Austausch mit den Aktivistinnen und Aktivisten ist ein wichtiger demokratischer Impuls. Er hat bereits Nachahmer in anderen Städten Deutschlands gefunden. Das Klimacamp ist eine Demonstration, die mit friedlichen Mitteln hartnäckige Ziele zum Schutz unserer Heimat, unseres Planeten, verfolgt wir haben nur den einen.
Petra Fischer, Königsbrunn