Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Manche Regeln sollten Corona überdauern
Es ist gut, dass der Ordnungsreferent in Sachen Nachtleben reagiert. Denn es ist absehbar, dass auch an den kommenden Wochenenden abends viel los sein wird in der Innenstadt. Zumal wohl wegen der Corona-pandemie auch weniger Menschen als sonst in den Urlaub fahren werden. Welche Wirkung das Maßnahmenpaket haben wird, muss man abwarten. Sollte es trotzdem so sein, dass sich Nachtschwärmer reihenweise nicht an die Regeln halten, dann wird der Stadt nichts anderes übrig bleiben, als noch striktere Vorgaben zu machen. Die Corona-pandemie ist nicht ausgestanden. Und es ist auch nicht zu dulden, dass die Innenstadt verdreckt wird.
Einige Ansätze in dem Maßnahmenpaket sind aber durchaus vielversprechend. Und man muss sich fragen, ob sie nicht über die Corona-zeit hinaus gelten könnten. Dazu gehört die abendliche Sperrung der Maximilianstraße an den Wochenenden für den Verkehr. So unterbindet man das sinnlose Umherfahren von Ps-angebern, die völlig unnötig Lärm und Abgase produzieren. Die Prachtstraße könnte dann zu einer echten Flaniermeile werden. Das Thema „autofreie Maximilianstraße“hat die neue schwarz-grüne Stadtregierung ja ohnehin auf der Liste.
Auch die Verpflichtung der Wirte, Getränke zum Mitnehmen nur noch in Pfandbechern zu verkaufen ist etwas, das dauerhaft Bestand haben sollte. Denn in Zeiten, in denen Plastikmüll zu einem globalen Problem geworden ist, sind Berge von weggeworfenen Einmal-plastikbechern in der Innenstadt ohnehin ein Unding. Ganz unabhängig von Corona.