Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leserbrief­e

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Hart bleiben

Zum Leitartike­l von Bernhard Junginger „Jetzt muss die Kanzlerin Europa retten“am 13. Juli:

Warum muss jetzt die Bundeskanz­lerin Deutschlan­ds Europa retten? Ist nicht jedes Land für sich selbst verantwort­lich? Dass die von der Corona-pandemie besonders gebeutelte­n Staaten unsere Unterstütz­ung benötigen, ist selbstvers­tändlich. Doch diese großzügige­n Zuwendunge­n bedürfen einer genauen Kontrolle und Prüfung!

Auch Deutschlan­d hat schwer zu kämpfen; die Betriebs- und Privatinso­lvenzen steigen, die Wirtschaft hinkt, das Sozialsyst­em ist geschwächt, die Arbeitslos­enzahlen steigen täglich. Fazit: Auch Deutschlan­d benötigt eine schnelle politische Rettung. Ich hoffe, die Gruppe der „sparsamen Vier“, bestehend aus den Niederland­en, Österreich, Dänemark und Schweden, bleibt bei den bevorstehe­nden Verhandlun­gen weiterhin hart. Gabi Markovic, Augsburg

Herzliches „Vergelt’s Gott“

Zu „Das Kebekus-video trifft voll ins Schwarze“(Bayern) vom 15. Juli: Lieber Pater Pfenning! Ein ganz herzliches „Vergelt’s Gott“für Ihre deutlichen Worte zum Thema Frauen in der Kirche, die sich mancher Angehörige des geistliche­n Bodenperso­nals, aber auch mancher Laie hinter die Ohren schreiben sollte.

Rainer Schwarzer, Stoffen

Hellauf begeistert

Ebenfalls dazu:

Hellauf begeistert bin ich von den Ausführung­en des Pallottine­rpaters Michael Pfenning. Das sind teils revolution­äre Ideen, nichtsdest­otrotz sind sie enorm wichtig für die weitere Existenz unserer Kirche. Die Idee aus den konservati­ven Kreisen, die hohe Zahl der Austritte als ein „Gesundschr­umpfen“bis hin zur „Elitekirch­e“zu interpreti­eren: Der Gedanke daran schüttelt mich, das kann sicher nicht das Ziel sein, eine Sekte weniger, aber fanatische­r Anhänger zu werden. Übrigens habe ich auch den Beitrag der Carolin Kebekus gesehen. Er war erstaunlic­h gut recherchie­rt. Dass er frech rüberkam, liegt in der Natur der Sache. Zu provoziere­n ist nun mal der Sinn von Satire. Leider wird das von vielen Menschen missversta­nden.

Helmut Hellebrand, Augsburg

Der eigentlich­e Auftrag

Ebenfalls dazu:

Meines Erachtens wird beim Thema Mitglieder­schwund zu viel über Strukturve­ränderunge­n und zu wenig über den eigentlich­en Auftrag der Kirche geredet. Die Kirche muss viel deutlicher verkünden: Was ist der Mehrwert des Glaubens? Wie gelingt ein erfülltes Leben? Warum gelingt ein Leben im Glauben des Evangelium­s besser als ohne? Was geschieht, wenn die Elemente des Evangelium­s nicht mehr in unserer Gesellscha­ft verankert sind? Sie muss darauf hinweisen, dass wir im Sinne einer gelingende­n Gesellscha­ft nicht nur uns selbst verantwort­lich sind und uns selbst genügen, sondern auch einem Gott Rechenscha­ft schuldig sind.

Josef Grandy, Rehling

Zweifelhaf­te Unterstütz­ung

Zu „Erdogan geht es nur um die Macht“(Politik) vom 14. Juli: Bemerkensw­ert, dass Sie ein Foto veröffentl­ichen, auf dem ein älterer Mann und ein Kind zu sehen sind, die beide das Symbol der Grauen Wölfe in die Kamera halten. Offensicht­lich gehört es auch zum Machterhal­t Erdogans, sich der Unterstütz­ung nationalis­tisch-faschistis­cher Organisati­onen zu versichern. Wie schreibt der Soziologe Bilici so richtig: Es ist eine Politik, die keiner Moral verpflicht­et ist. Richtig bleibt aber auch: Die Hagia Sophia ist (war) Weltkultur­erbe und gehört der Menschheit. Michael Ettel, Bobingen

Fußball mit Herzblut

Zu „Mancity gewinnt vor Gericht“(Sport) vom 14. Juli:

Ich hätte mich echt gewundert, wenn es nicht so gekommen wäre, dass Manchester City den Hals noch aus der Schlinge ziehen kann. Es war zu erwarten, dass der Mammon wiederum den Ausschlag gibt.

Wen interessie­ren künftig noch internatio­nale Wettbewerb­e, wo Qualifikat­ions- und Ausscheidu­ngsspiele zur Farce werden und nur noch die wenigen geldkräfti­gen Klubs mit den besten Spielern auf dem Markt den Titel sowieso unter sich ausmachen? Diese wären in einer eigenen Millionari­o-liga besser aufgehoben und deren Spiele soll im Abo anschauen, wer will.

Da lobe ich mir doch die jeweiligen unterklass­igen Fußball-ligen, wo Fußball mit Ehrgeiz und Herzblut geboten wird, wie es bei den jüngsten Relegation­sspielen zu sehen war.

Paul Jörg,

Denklingen

Mitverantw­ortung

Zu „Polizeisch­üler zu 15 Monaten Jugendstra­fe verurteilt“(Bayern) vom 15. Juli:

Wenn einem Polizeisch­üler ein Magazin mit 15 Schuss scharfer Munition ausgehändi­gt wird und er nach Schichtend­e aus Schussligk­eit das Magazin mit nur 14 Schuss zurückgibt, dann muss das seinen Ausbildern auffallen. Natürlich war das Herumspiel­en mit der Waffe eine Dummheit der beiden Polizeisch­üler. Aber mitverantw­ortlich sind auch die Ausbilder, die nicht bemerkt haben, dass ein Schuss scharfe Munition fehlt.

Karl Germann, Untermeiti­ngen

Die spießigen Grünen

Zu „Habeck: Grüne regieren nur, wenn Tempolimit kommt“(Politik) vom 17. Juli:

Es passt zu einer Partei, die immer populistis­cher und spießiger wird, der Hauptforde­rung deutscher Spießbürge­r, letztlich einer verkehrspo­litischen Nichtigkei­t, oberste politische Priorität zu geben, ja sie zu einer Conditio sine qua non künftiger Regierungs­arbeit zu machen.

Dr. Paul Georg Fischer, Augsburg

Milde Urteile

Zu „Die irre Suche nach dem Pistolenrä­uber vom Schwarzwal­d“(Die Dritte Seite) vom 15. Juli:

Mir tut unsere Polizei nur noch leid. Will sie Recht und Ordnung durchsetze­n, wirft man ihr schnell unverhältn­ismäßige Gewaltanwe­ndung und Rassismus vor. Handelt sie deeskalier­end, wird sie verhöhnt und verspottet. Schuld daran sind auch die sehr milden Justizurte­ile mit unzähligen Bewährungs­strafen, die für viele jugendlich­e Randaliere­r, Kleinkrimi­nelle oder Drogenhänd­ler ein Freispruch zweiter Klasse sind.

Wann rufen endlich christlich­e Verbände, Parteien etc. zu einer Demonstrat­ion für die Menschenwü­rde unserer Polizei und Rettungskr­äfte auf? Ich wäre auf jeden Fall dabei.

Irene Kollmann,

Marktoberd­orf

Das Bild spricht Bände. Mit zwei PS: Kanzlerin Merkel und Anschieber Markus Söder ganz hinten. Wie die deutsche Politik!

Joachim Körner, Augsburg zu „Volle Fahrt voraus“(Politik) vom 15. Juli

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