Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Sechsjähriger nach Badeunfall im Lech gestorben
Auch im Falle des 60-Jährigen, der am Freitag in den Lech stürzte, gibt es nun traurige Gewissheit
Nach einem Badeunfall am Lech bei Gersthofen ist ein Sechsjähriger am Montag im Augsburger Uniklinikum gestorben. Das teilt die Polizei am Mittwoch auf Nachfrage mit. Der Bub geriet am Sonntagnachmittag beim Baden in den Lech. Er trieb nach Auskunft der Polizei etwa 600 Meter ab, bis ihn ein anderer Badegast aus dem Lech, nördlich der Gersthofer Lechbrücke, retten konnte.
Sofort begann der Retter damit, den Jungen wiederzubeleben. Unterstützt wurde er dabei von den herbeigeeilten Polizeibeamten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Die Sanitäter brachten den Jungen in das Augsburger Uniklinikum. Dort erlag er seinen schweren Verletzungen.
Auch im Falle des 60-Jährigen, der am Freitagabend in den Lech stürzte, gibt es nun traurige Gewissheit. Die Leiche des Mannes aus Augsburg wurde laut Polizei am Dienstag an der Gersthofer Lechstaustufe gefunden. Der Verunglückte sei am Ufer abgerutscht und in den Fluss gestürzt. Er sei dann im Bereich der Autobahnbrücke im Wasser treibend von Einsatzkräften gesichtet worden. Leider war es den Rettern nicht möglich, ihn zu retten. Die starke Strömung riss den Mann mit, trübe Wassermassen erbegründet schwerten die Sicht. Wie die Wasserwacht berichtet, herrscht heuer besonders großer Andrang am Lech. wird das unter anderem damit, dass der Besuch im Freibad in Zeiten von Corona mit Hindernissen
verbunden ist. Auch der Fakt, dass viele heuer lieber zu Hause bleiben anstatt in den Urlaub zu fahren, führe zu größerem Andrang. Marco Greiner von der Wasserwacht Augsburg rät grundsätzlich vom Baden in fließenden Gewässern ab. Aktuell sei das aber besonders gefährlich. Weil es zuletzt teils heftig geregnet hat, führt der Lech mehr Wasser als üblich.
Mario Greiner sagt: „In einem natürlichen Gewässer finden sich immer Wirbel, Strudel oder Gegenstände im Wasser.“Badegäste wüssten das oft nicht oder überschätzten ihre eigene Kraft. Weitaus sicherer sei es zum Beispiel im Baggersee oder im Freibad.