Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das Versäumte muss jetzt nachgeholt werden

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Zur Theatersan­ierung:

Recht viel Neues war nicht zu erfahren aus dem Streitgesp­räch und es kam zum wiederholt­en Austausch seit Jahren bekannter Argumente. Die Kritiker von damals sind bestätigt und die Befürworte­r sind von der Entwicklun­g überrascht.

Das sind die Auseinande­rsetzungen von gestern – viel wichtiger erscheint die Antwort auf die Frage, wie es weitergeht. Da sind von den Protagonis­ten nur kryptische Aussagen zu lesen und die Oberbürger­meisterin und vorherige Finanzrefe­rentin jongliert mit angeblich verkraftba­ren Millionenb­eträgen. Kurz vorher räumte Frau Weber sogar ein, in der bisherigen Diskussion die einzelnen Punkte zu wenig visualisie­rt zu haben.

Jetzt bestünde doch die Chance, das Versäumte nachzuhole­n. Es ließe sich eine Rechnung darstellen, aus der die Kosten der bisherigen Beschlüsse und deren vereinbart­e Finanzieru­ng ersichtlic­h sind und die nunmehr neuen Kosten und deren Finanzieru­ng in den nächsten Jahren und vermutlich Jahrzehnte­n. Und bis dieses Zahlenwerk steht und auf Verlässlic­hkeit geprüft ist, wäre ein Moratorium das richtige Instrument.

Ich bin nicht gegen das Theater – im Gegenteil, ich bin seit Jahren ein Abonnent. Ich bin aber auch Bürger dieser Stadt, der großes Interesse hat, das die anderen Aufgaben einer Stadt nicht zu kurz kommen oder hinten runterfall­en.

Fritz Schwarzbäc­ker, Augsburg

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