Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Träume verwirklichen, Geld sparen und das Klima schützen
Förderungen im Sanierungsbereich und im Neubau jetzt noch attraktiver
Wir alle wissen: Energie soll sparsam und ressourcenschonend eingesetzt werden. Und wenn man bedenkt, dass 40 Prozent des Energieverbrauches in Deutschland auf den Gebäudebereich entfallen, spart man mit energetisch hochwertigen Neubauten und energetischen Gebäudesanierungen nicht nur Geld, sondern leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Erst kürzlich hat eine Umfrage der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online (co2online.de) ergeben, dass Hauseigentümer trotz der Auswirkungen der Coronakrise ihre Gebäude modernisieren möchten. 80 Prozent sprechen sich deutlich für mehr Klimaschutz aus und 73 Prozent nennen sogar den Beitrag zum Klimaschutz als Motivation für eine entsprechende Maßnahme. Besonders motivierend sind für die Verbraucher außerdem die verschiedenen Fördermittel oder die steuerliche Vergünstigung von Gebäudesanierungsmaßnahmen.
Wer ein Haus kauft, baut oder saniert, steht erst mal vor einer großen finanziellen Belastung. Gut, dass es eine Vielzahl von Förderprogrammen gibt, die den Bau, Kauf oder die Sanierung eines Hauses oder einer Wohnung erleichtern. Doch wie gehe ich vor, welche sind die richtigen Programme für mich und wer hilft mir bei der Auswahl und der Antragsstellung?
Gut geplant ist halb saniert!
● Frühzeitig planen!
Die meisten Fördermittel müssen beantragt werden, bevor die geplanten Maßnahmen in Auftrag gegeben werden.
● Experten zu Rate ziehen! Dies ist nicht nur wegen der Vielzahl der möglichen Sanierungsmaßnahmen sinnvoll, sondern bei einigen Förderprogrammen sogar eine zwingende Voraussetzung. Auch die Leistung des Energieberaters ist durch den Bund förderfähig. Verbesserte Förderbedingungen Die Vielfalt der Förderprogramme zur Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebereich gleicht einem Dschungel. Angebote gibt es von Bund, Ländern und Kommunen, teilweise sogar von Energieversorgern. Gefördert werden Neubauten und umfassende Sanierungen von bestehenden Gebäuden, aber auch einzelne Maßnahmen, wie zum Beispiel die Dämmung des Daches oder der Fassade oder der Austausch von Fenstern und Türen. Auch eine neue Heizungsanlage ist förderfähig.
Seit Anfang dieses Jahres gibt es verbesserte Förderkonditionen für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Die Investitions- und Tilgungszuschüsse sowie die Kredithöchstbeträge wurden deutlich erhöht.
Privatpersonen können allgemeine Informationen zum Strom- und Wärmeverbrauch einer Immobilie kostenfrei beziehungsweise zu einem kleinen Betrag über die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentralen erhalten. Für maßgeschneiderte Sanierungskonzepte und individuelle Sanierungsfahrpläne, die teilweise Bestandteil der Antragsstellung von Fördermitteln sind, gibt es 80 Prozent Zuschuss für eine Energieberatung.
Die Anschaffung einer neuen Heizungsanlage mit erneuerbaren Energien lohnt sich aktuell besonders dank der Investitionszuschüsse durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (bafa.de). Mit dem Programm „Wärme aus erneuerbaren Energien“können je nach Heizungsart zwischen 20 und 35 Prozent und beim Austausch einer alten Ölheizung bis zu 45 Prozent der förderfähigen Summe bezuschusst werden.
Ein weiteres Anreizprogramm zur Sanierung bietet der neue Steuerbonus. Die steuerliche Förderung für energetische Gebäudesanierung ermöglicht für Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz an bestehenden Wohngebäuden eine steuerliche Ermäßigung von 20 Prozent der förderfähigen Kosten, die über drei Jahre verteilt angesetzt werden.
Und was es vorher schon gab… Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kfw.de) bietet eine Vielzahl von Förderprogrammen an. Diese gibt es entweder als direkt ausgezahlten Zuschuss oder als Kredit. Eine Sonderform ist der Kredit mit Tilgungszuschuss, bei dem Sie den Kreditbetrag nicht vollständig zurückzahlen müssen. Themen wie energieeffizient sanieren, altersgerecht umbauen, Einbruchschutz oder der Erwerb eines Kfw-effizienzhauses – mit dem Produktfinder der KFW finden Bauherren und Immobilienbesitzer das jeweils passende Angebot. ⓘ
Besser mit Profis
In jedem arbeiten
Fall ist es ratsam, alle energieeinsparenden
Maßnahmen von Fachfirma durchführen einer zu lassen. Kompetente
Handwerksbetriebe finden aus der Region Sie auf den Seiten
des Klimaschutznetzwerkes
der HWK unter Schwaben
klimaschutz-hwk-schwaben.de