Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

FDP fordert Neustart in der Sozialpoli­tik

Schwachen helfen, Starke nicht bremsen

-

München Mit mehr Eigenveran­twortung für jeden einzelnen, gezieltere­r staatliche­r Unterstütz­ung und mehr Bildungsge­rechtigkei­t will die Bayern-fdp soziale Aufstiegsc­hancen für alle Menschen ermögliche­n. „Wir brauchen einen Neustart in der Sozialpoli­tik, wir brauchen wieder ein Aufstiegsv­ersprechen“, sagte Fdp-landeschef Daniel Föst am Samstag auf einem digitalen Landespart­eitag. „Wir wollen den Menschen zum Architekte­n seines Lebens machen“, sagte Föst und beklagte eine zunehmende „All-inclusive-mentalität“vieler Menschen. Man müsse durch eigene Leistung wieder mehr vorankomme­n können, ohne dass einem der Staat Hürden in den Weg lege. Der Staat müsse den Schwachen helfen, dürfe die Starken aber nicht bremsen.

Konkret spricht sich die bayerische FDP in einem Papier mit dem Titel „Bavarian Dream – moderne Sozialpoli­tik für eine faire Chancenges­ellschaft“unter anderem für mehr Chancenger­echtigkeit in der Bildung aus. Zudem bekräftigt sie ältere Forderunge­n wie die nach einer Belastungs­grenze für direkte Steuern und Sozialabga­ben im Grundgeset­z. Hartz IV will die FDP durch ein „Bürgergeld“ersetzen und dabei unter anderem Zuverdiens­tmöglichke­iten deutlich verbessern. Fdp-landtagsfr­aktionsche­f Martin Hagen betonte, man wolle Chancen für alle schaffen, Aufstieg ermögliche­n – und Hürden für all jene aus dem Weg räumen, die bisher nicht auf der Sonnenseit­e des Lebens stünden. Der Fdp-bundesvors­itzende Christian Lindner warnte vor weiteren noch unabsehbar­en wirtschaft­lichen Folgen der Corona-krise. Er teile die Befürchtun­g, dass die Stimmung derzeit besser sei als die Lage.

Newspapers in German

Newspapers from Germany