Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Legende von Fleetwood Mac
Gitarrist Peter Green mit 73 gestorben
London Geniales Gitarrenspiel, Drogenmissbrauch, religiöser Kult: Der britische Gitarrist und Mitgründer der Band Fleetwood Mac, Peter Green, ist tot. Er sei friedlich im Schlaf im Alter von 73 Jahren gestorben, teilten Familienmitglieder am Samstag mit. Greens Leben glich einer Achterbahnfahrt. 1946 als Sohn einer jüdischen Arbeiterfamilie in London geboren, begeisterte er sich schon in jungen Jahren für Us-bluesmusiker wie B.B. King und Muddy Waters. Mit 15 Jahren begann er, professionell Gitarre zu spielen, und wurde mit Anfang 20 als Ersatz für sein Idol Eric Clapton bei den Bluesbreakers engagiert.
Mitten im Blues-boom gründete Green im Sommer 1967 Fleetwood Mac, zusammen mit seinen Bluesbreakers-kollegen Fleetwood und John Mcvie. Der von Green komponierte Song „Albatross“bescherte der Gruppe 1968 den ersten Nummer-1-hit und katapultierte sie an die Spitze der britischen Musikszene. Doch Green verkraftete den Medienrummel nicht, er steig schon drei Jahre später aus, die Gruppe Fleetwood Mac feierte ihre größten Erfolge allerdings ohne ihn. Drogen und Schizophrenie – Green wurde in der Psychiatrie behandelt, soll zeitweise auf der Straße gelebt, als Friedhofsgärtner gearbeitet und eine Zeit in einem israelischen Kibbuz verbracht haben. „Das Schlimmste, was mir im Leben passiert ist, sind die Drogen – das Beste war, einen Nummer-1-hit zu landen“, kommentierte Green sein eigenes Leben.