Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Neue Tür für Synagoge in Halle eingebaut
Neun Monate nach dem rechtsterroristischen Anschlag auf die Synagoge in Halle ist am Dienstag die Tür ausgebaut worden, die von dem Attentäter mehrfach beschossen worden war. Der Dessauer Tischlermeister Thomas Thiele baute die Tür aus, die er 2010 für die Jüdische Gemeinde zu Halle gefertigt hatte. Begleitet von einem großen Medieninteresse setzte der 47-Jährige eine neue Eichentür ein, die mit noch mehr Sicherheitstechnik versehen ist. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Max Privorozki, sagte, es werde am Eingang zur Synagoge ein Mahnmal entstehen, mit der alten Tür als zentralem Bestandteil. Seit dem 21. Juli läuft der Prozess gegen den geständigen Attentäter vor dem Oberlandesgericht Naumburg, das aus Sicherheitsgründen in Magdeburg verhandelt. Der 28-Jährige ist von der Bundesanwaltschaft wegen 13 Straftaten angeklagt worden, darunter Mord und versuchter Mord.