Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Einstimmen auf die neue Saison
Handball Die Drittliga-frauen des TSV Haunstetten sind zurück in der Halle. Die Runde soll am 17. Oktober starten. Vieles ist aber auch bei ihnen in der Corona-zeit noch ungewiss
Der 17. Oktober steht als Starttermin fest. Zumindest, wenn sich durch die Corona-pandemie keine weiteren Einschränkungen ergeben. Am 17. Oktober soll die Saison in der dritten Handball-liga der Frauen beginnen. Vier Wochen später als ursprünglich geplant. Und mit Auflagen, die die Vereine vor große Aufgaben stellen. Auch den TSV Haunstetten.
60 Drittligisten soll es in der Saison 2020/21 im deutschen Frauenhandball geben. Und damit zwölf mehr als zuletzt. Das liegt daran, dass es nach der abgebrochenen vergangenen Saison keine Absteiger gab, aber Aufsteiger. So werden die 60 Teams in fünf Staffeln zu je zwölf Mannschaften aufgeteilt. In der Liga des TSV Haunstetten allerdings ist schon jetzt klar, dass der ASV Dachau sein Team zurückzieht. Es bleiben also noch elf Teams und somit 20 Rundenspiele. Nicht gerade viel, um eine komplette Saison zu füllen.
Seit nun drei Wochen können die Haunstetter Handballerinnen wieder normal trainieren. Also mit Körperkontakt und Zweikampftraining, nachdem zuvor nur Athletikeinheiten außerhalb der Halle möglich waren. Noch immer aber gelten coronabedingte Auflagen. So sollen sich die Trainingsgruppen nicht vermischen und beim Betreten sowie Verlassen der Halle kein Kontakt zu anderen Mannschaften herrschen. Nicht immer ganz einfach zu erfüllen. Aber eben notwendig.
Herbert Vornehm, der Trainer, ist froh, überhaupt wieder trainieren zu können. Und das mit dem jüngsten Team, das er je beim TSV betreut hat. Der Altersdurchschnitt liegt unter 20 Jahren. Mit Julika Birnkammer kam eine 15-Jährige aus Schwabmünchen nach Haunstetten. Sie ist bereits deutsche Nationalspielerin und damit auch in der dritten Liga spielberechtigt. „Sie hat natürlich noch nicht die körperliche Stabilität. Wenn wir den Eindruck haben, dass sie auf dem Feld verschlagen wird, nehmen wir sie raus“, sagt Vornehm. Neu im
Team ist zudem Sarah Feistl. Die 25-Jährige kam vom ASV Dachau und ist auf Linksaußen sowie am Kreis einsetzbar. Aus der eigenen Jugend wird zudem die 16-jährige Alina Gaugenrieder die Vorbereitung mitabsolvieren. Nicht mehr im Team stehen Sabrina Fischer, Lena Keßler, Anne Kurstedt und Mona Hoffmann, die bei Bedarf allerdings aushelfen würde.
Eine sportliche Zielsetzung fällt Vornehm schwer. Auch deswegen, weil in Bayern noch keine Testspiele erlaubt sind, während in Badenwürttemberg die Mannschaften sich schon in Partien messen können. Ein Nachteil, der jedoch bis zum Start am 17. Oktober ausgleichbar scheint. Dennoch: „Eine normale Vorbereitung ist das nicht“, sagt Vornehm. Zumal noch offen ist, wie der Saisonstart aussieht. Zum Beispiel, ob Zuschauer zugelassen werden. „Da hängen wir noch in der Luft“, sagt Vornehm.