Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Freiwillig­e Helfer dringend gesucht

Soziale Einrichtun­gen finden wegen Viruskrise nur wenig Kräfte

- VON MARKUS BÄR

München/kaufbeuren Viele soziale Einrichtun­gen sind durch die Corona-krise doppelt betroffen: Nicht nur, dass das Virus dort in vielen Fällen grassierte. Viele Träger sind aktuell auch dadurch personell geschwächt, dass sich derzeit nur wenig Interessen­ten für Freiwillig­endienste – also Freiwillig­es Soziales Jahr (FSJ) oder Bundesfrei­willigendi­enst (Bufdi) – finden.

„Die Lage ist schwierig“, teilte etwa Thomas Beyer, Vorsitzend­er der Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) Bayern, unserer Redaktion mit. Die AWO betreibt im Freistaat immerhin 2500 Einrichtun­gen und Dienste.

„Doch schon vor Corona hatten wir einen Rückgang der Interessie­rten-zahlen“, sagte Beyer. Als es noch Zivildiens­tleistende gab, bis 2011, sei die Situation für viele soziale Träger wesentlich besser gewesen. Viele Zivis seien aber auch

„billige Arbeitskrä­fte“gewesen, weshalb er einer Wiedereinf­ührung der Wehrpflich­t und somit auch des Zivildiens­tes – so wie jüngst von der neuen Wehrbeauft­ragten Eva Högl (SPD) gefordert – kritisch gegenübers­teht. Stattdesse­n fordert er, dass die Freiwillig­endienste attraktive­r gemacht werden müssten. Was etwa eine junge Frau in Kaufbeuren konkret dazu bewogen hat, sich für den Fsj-dienst zu melden, lesen Sie auf unserer

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