Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Freiwillige Helfer dringend gesucht
Soziale Einrichtungen finden wegen Viruskrise nur wenig Kräfte
München/kaufbeuren Viele soziale Einrichtungen sind durch die Corona-krise doppelt betroffen: Nicht nur, dass das Virus dort in vielen Fällen grassierte. Viele Träger sind aktuell auch dadurch personell geschwächt, dass sich derzeit nur wenig Interessenten für Freiwilligendienste – also Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) – finden.
„Die Lage ist schwierig“, teilte etwa Thomas Beyer, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bayern, unserer Redaktion mit. Die AWO betreibt im Freistaat immerhin 2500 Einrichtungen und Dienste.
„Doch schon vor Corona hatten wir einen Rückgang der Interessierten-zahlen“, sagte Beyer. Als es noch Zivildienstleistende gab, bis 2011, sei die Situation für viele soziale Träger wesentlich besser gewesen. Viele Zivis seien aber auch
„billige Arbeitskräfte“gewesen, weshalb er einer Wiedereinführung der Wehrpflicht und somit auch des Zivildienstes – so wie jüngst von der neuen Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD) gefordert – kritisch gegenübersteht. Stattdessen fordert er, dass die Freiwilligendienste attraktiver gemacht werden müssten. Was etwa eine junge Frau in Kaufbeuren konkret dazu bewogen hat, sich für den Fsj-dienst zu melden, lesen Sie auf unserer