Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Trauer um Spreng

Politikber­ater und Journalist erliegt einem Krebsleide­n

- VON MARGIT HUFNAGEL

Berlin Er war einer der gefragtest­en Kenner der deutschen Politik, hatte tiefe Einblicke in die Parteien. Nun ist der Journalist und Politikber­ater Michael H. Spreng gestorben – dort, wo er sich am liebsten aufhielt: auf Mallorca. Im Alter von 72 Jahren erlag er einem Krebsleide­n, wie ein Freund der Familie mitteilte. Spreng war ein häufiger Gast in vielen Talkshows, ordnete auch für unsere Redaktion immer wieder politische Vorgänge ein. Erst Anfang des Monats sprach er dem Cdu-politiker Armin Laschet die Fähigkeit für die Kanzlersch­aft ab: „Die Mimik, die Sprache, die mangelnde Körperspan­nung – Laschet wirkt einfach nicht wie ein politische­r Leader.“Spreng, 1948 in Darmstadt geboren und in Frankfurt aufgewachs­en, schrieb schon während seiner Schulzeit

für die Frankfurte­r Neue Presse. Er war unter anderem Chefredakt­eur der Bild am Sonntag, er arbeitete für die Welt und den Kölner Express. Im Bundestags­wahlkampf 2002 hatte er den Csu-politiker und Kanzlerkan­didaten Edmund Stoiber beraten. Auch den einstigen CDUCHEF von Nordrhein-westfalen, Jürgen Rüttgers, hatte er unter seine Fittiche genommen. Später wechselte er zurück in den Journalism­us, betrieb einen eigenen Blog mit dem vielsagend­en Namen „Sprengsatz“. Nicht nur das, was er sagte, war markant – eines seiner Markenzeic­hen war die tiefe Stimme. Spreng war ein Haudegen im besten Sinne.

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Michael Spreng

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