Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Luft wird dünner
Wohlgemerkt: Bislang ist noch niemand verurteilt. Aber die bisherigen Erkenntnisse der Schweizer Behörden liefern bereits jetzt ein detailliertes Bild: Es gibt den Schweizer Bundesanwalt Lauber, der in einer Korruptionsaffäre gegen die Fifa ermitteln sollte – und sich dafür mit deren Präsident
Infantino traf. Und es gibt eine Taktik des dreisten Vertuschens: So wollen sich Lauber und Infantino an ein zweistündiges Treffen nicht mehr erinnern können. Beide wähn(t)en sich unantastbar.
Dass gegen das Duo nun ein Strafverfahren eröffnet wird, ist überfällig und zeigt: Die Luft wird dünner. Der Image-schaden, der der Fifa und der Schweizer Justiz entstanden ist, ist enorm.