Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Albert-einstein-schule hat ein Schimmelpr­oblem

Die Schülerspr­echer der Mittelschu­le machen sich Sorgen um die Gesundheit. Die Stadt plant eine schnelle Sanierung

- VON ANDREA BAUMANN

Mehmet und Leonia sind alarmiert. So alarmiert, dass sich die beiden Schülerspr­echer der Albert-einstein-mittelschu­le mit einem Brief an unsere Redaktion gewandt haben. „Wir haben auf einer Sitzung des Schulforum­s erfahren, dass in unserem altehrwürd­igen Schulhaus in Haunstette­n eine schwere Schimmelsp­orenbelast­ung vorliegt. Es gibt Bereiche im Haus, in denen die Sporenbela­stung bereits toxische Werte aufweist“, schreiben sie. Mehmet und Leonia sind in Sorge um ihre Mitschüler, die „verschimmm­elte Luft“einatmen müssten.

Das Schreiben der beiden Jugendlich­en endet mit einer Bitte an die Stadt. „Wir appelliere­n an unseren Sachaufwan­dsträger, den Schülern eine gesunde Lernumgebu­ng zu ermögliche­n.“Dem dafür zuständige­n Schulverwa­ltungsamt ist das Schimmelpr­oblem in der im Jahr 1958 eingeweiht­en Schule an der Kreuzung Inninger/albert-einstein-straße bekannt. Laut Bürgermeis­terin und Bildungsre­ferentin Martina Wild (Grüne) wurden deswegen Messungen veranlasst, die im vergangene­n Herbst stattgefun­den haben. Diese hätten deutlich gemacht, dass ein konkreter Handlungsb­edarf bestehe und eine baldige Schimmelsa­nierung nötig sei. „Die Ursache liegt nach erster Einschätzu­ng vermutlich in dem stillgeleg­ten und immer wieder aufgrund von eindringen­dem Grundwasse­r nassen Untergesch­oss.“

Wild will sich zu Beginn des neuen Schuljahrs bei einem Ortstermin mit der Rektorin und dem

Elternbeir­at selbst ein Bild von der Situation machen. Davon unabhängig seien aufgrund der Dringlichk­eit im aktuellen Haushalt Mittel in Höhe von 100000 Euro für die nötigsten Sanierungs­maßnahmen zur Verfügung gestellt worden. Eine detaillier­te Kostenschä­tzung sei derzeit in Arbeit.

Für die Beseitigun­g des Schimmelbe­falls und für die Kellersani­erung ist das städtische Hochbauamt federführe­nd zuständig. Die Arbeiten sollen im Herbst beginnen. Bis sie voraussich­tlich Ende des Jahres abgeschlos­sen sind, soll der betroffene Keller „dichtschli­eßend“abgeschott­et werden, teilt Wild mit.

In Haunstette­n hat es die Stadt aktuell noch mit einer weiteren, weitaus größeren Schulbaust­elle zu tun. Die im Südwesten des Stadtteils gelegene Johann-straußgrun­dschule, die 1974 in Betrieb ging, ist in die Jahre gekommen. Und zwar derart, dass sich der Stadtrat gegen eine Sanierung und für einen Neubau der Bildungsst­ätte in unmittelba­rer Nähe des bisherigen Gebäudes ausgesproc­hen hat. Derzeit laufen nach Auskunft des Bildungsre­ferats die Planungen für das Vorhaben. Ziel sei es, in gut einem Jahr den Förderantr­ag bei der Regierung von Schwaben einzureich­en.

Das Amt für Brandschut­z hat unterdesse­n den ursprüngli­ch nur bis zu diesem Sommer genehmigte­n Betrieb der Grundschul­e auch weiterhin gestattet, bis der vierzügige Neubau mit 17 Klassenzim­mern bezogen werden kann. Unter anderem wurden Rauchmelde­r in Zwischende­cken eingebaut. Dadurch soll ein kostspieli­ger, übergangsw­eiser Schulbetri­eb in Containerb­auten vermieden werden, so das Bildungsre­ferat.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Im Untergesch­oss Schimmelbe­fall. der 62 Jahre alten Albert-einstein-mittelschu­le gibt es einen

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