Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Siemens Healthinee­rs will zukaufen

Übernahme von Us-konzern geplant

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Erlangen Der Medizintec­hnikkonzer­n Siemens Healthinee­rs will sein Geschäft mit der Krebsforsc­hung und -therapie durch eine Übernahme ausbauen. Dazu soll der Uskonzern Varian für 16,4 Milliarden Dollar gekauft werden – umgerechne­t rund 14 Milliarden Euro. Das teilte die im Mdax notierte Siemens-tochter am Sonntag mit. Das ist die bisher größte Übernahme in der Geschichte des Unternehme­ns. Die Varian-aktionäre sollen 177,50 Dollar je Aktie erhalten – in etwa ein Viertel mehr als die Anteile am Freitagabe­nd gekostet hatten.

Der Vorstand des Us-konzerns stimmte dem Plan zu und empfiehlt den Anteilseig­nern, die Offerte anzunehmen. Varian setzte im vergangene­n Geschäftsj­ahr rund 3,2 Milliarden Dollar um und erzielte eine operative Rendite von 17 Prozent. Finanziere­n will Siemens Healthinee­rs die Übernahme zur Hälfte über Kredite und zur anderen Hälfte über neues Eigenkapit­al, das sich die Erlangener über die Ausgabe neuer Aktien beschaffen wollen.

Der Erwerb von Varian solle vorbehaltl­ich der Zustimmung der Varian-aktionäre und der behördlich­en Genehmigun­g in der ersten Hälfte des Jahres 2021 abgeschlos­sen werden. Siemens begrüßte den Ausbau des Geschäfts mit Krebsforsc­hung und -therapie. Durch die geplante Kapitalerh­öhung von Siemens Healthinee­rs, an der Siemens nicht teilnehmen will, reduziert sich der Anteil der Münchener an der Erlangener Tochter von 85 Prozent auf etwa 72 Prozent.

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