Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Kommt ein Verbot für Steingärten?
Kommunen sollen Ortsgestaltung regeln
München Städte und Gemeinden sollen die vor allem bei Naturschützern verpönten Steingärten in Bayern leichter verbieten können. Mit der Novelle der Bayerischen Bauordnung möchte Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) den Kommunen mehr Möglichkeiten geben, die Ortsgestaltung zu regeln und zum Beispiel Steingärten verbieten zu lassen. „Wir wollen keine versteinerten Städte, sondern Natur und Artenvielfalt. Auch fürs Kleinklima vor Ort sind blühende Gärten eine spürbare Wohltat“, sagte sie in München. Für Besitzer können Vorgärten aus Schotter pflegeleicht und praktisch sein. Für Tiere und das Klima im Kleinen seien sie aber alles andere als optimal. Mehrere Kommunen wie Bremen und Erlangen haben bereits Gesetze gegen steinerne Vorgärten beschlossen. „Wie man die Ortsgestaltung in den Städten und Gemeinden am sinnvollsten regelt, wissen die Kommunen selbst am besten“, sagte Schreyer. „Wir geben ihnen daher mehr Handlungsspielraum.“Es sei der Wunsch der Kommunen gewesen, die Ortsgestaltung selbst lokal regeln zu können. „Diese Lösung ziehen wir einem bayernweiten Verbot vor“, sagte die Ministerin. Die neue Fassung der Bauordnung hat den Ministerrat passiert und war schon Thema im Landtag, der sie letztlich beschließen muss.