Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Hilfe in schwierigen Zeiten
● Aufzeichnungen Für Freunde und Verwandte, die bei einer Beerdigung nicht dabei sein können, gibt es digitale Möglichkeiten: Viele Bestatter bieten an, die Feier per Livestream zu übertragen oder ein Video aufzunehmen, das man sich später ansieht. Allerdings sollte man Friedhofsverwaltung und Teilnehmer fragen, ob sie einverstanden sind.
● Internet Hinterbliebene können Trauerportale im Internet nutzen, um eine digitale Gedenkseite für den Verstorbenen einzurichten. Besucher haben dort die Möglichkeit, zum Beispiel Musik, Fotos und Gedichte zu hinterlassen oder digitale Kerzen anzuzünden. Auch Kirchen betreiben entsprechenSeiten, zum Beispiel www.trauernetz.de (Trauerportal der evangelischen Kirche) und www.trauerraum.de (Trauerportal des Bistums Essen).
● Briefe Um die Trauer besser zu bewältigen, hilft es einigen Menschen, dem Verstorbenen einen Brief zu schreiben. Kann man selbst nicht bei der Beerdigung dabei sein, kann man jemanden bitten, ihn vorzulesen oder ungeöffnet ins Grab zu werfen. Auch Bilder oder andere Erinnerungsgegenstände kann man ins Grab geben lassen.
● Gedenken Manche Hinterbliebenen bitten Freunde und Verwandten, zu einer bestimmten Zeit Gedenkminuten für den Toten einzulegen und zum
Beispiel eine Kerze anzuzünden oder ein Gebet zu sprechen.
● Ritual nachholen Wer unzufrieden ist, weil die Beerdigung eines Angehörigen nur klein gefeiert werden konnte, kann eine Trauerfeier nachholen – entweder mit einem selbst ausgedachten Ritual oder auch im Rahmen eines Gottesdienstes.
● Weitere Informationen Auf der Internetseite der Kontaktstelle Trauerbegleitung (Diözese Augsburg) finden sich viele Informationen rund um das Thema, darunter auch Texte, Gebete und Veranstaltungshinweise. Der Name der Website lautet: kontaktstelle-trauerbegleitung.de Die Kontaktstelle bietet auch telefonide sche Unterstützung unter der Telefonnummer (0821) 3166-2611 an.
● Psychologische Hilfe Hinterbliebene, bei denen die Trauer auch nach mehr als sechs Monaten nicht abnimmt und die dadurch Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung erleben, können sich unverbindlich bei der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz der Uni Eichstätt-ingolstadt über eine Behandlung anhaltender Trauer informieren.
Kontakt: Katharina Betz, Telefon (0841) 93721956 (Sprechzeiten dienstags von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 8.30 bis 17 Uhr). Weitere Informationen: www.trauer-therapie.de