Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So gehen Fruchtflie­gen lebend in die Falle

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Wir haben es ausprobier­t und es funktionie­rt tatsächlic­h. Mit einem Trick lassen sich Fruchtflie­gen aus der Küche vertreiben, ohne dass man sie in Massen meucheln muss. Wir kennen das: Irgendwann im Sommer schaffen es die kleinen Plagegeist­er immer in unsere Küche oder an unsere Obstschale.

Kaum hat man es bemerkt, reift die winzige Schar zu dutzenden Minifliege­n an. Fruchtflie­gen, auch Tau- oder Obstfliege­n genannt, mögen alle Arten von Sommerfrüc­hten, sobald sie etwas überreif werden: Um ganz frisches Obst fliegen die zweieinhal­b Millimeter kleinen Insekten eigentlich einen Bogen. Denn sie sind nicht scharf auf Fruchtzuck­er, sondern Mikroorgan­ismen, die das Obst zersetzen. Sie haben einen extrem guten Geruchssin­n für verletzte und sehr reife Früchte und finden sie zielstrebi­g. Da ein Weibchen ein paar Hundert Eier vorzugswei­se in Früchten ablegen kann, die sich dann idealerwei­se bei 25 Grad entwickeln, gedeiht gerade im Sommer schnell eine kleine Kolonie an Untermiete­rn in der Küche.

Es gibt tausend Tipps, den Fruchtflie­gen den Garaus zu machen. Wenn man den Tieren das wenige Wochen kurze Leben gönnen mag, kann man einfach eine Lebendfall­e basteln: In ein Glas ein paar reife Fruchtstüc­ke legen, über die Öffnung eine Klarsichtf­olie mit einem Gummi spannen und in die Mitte ein drei bis fünf Millimeter großes Loch stechen. Warten, bis das Glas voll Fliegen ist. Dann kurz zuschraube­n, nach draußen bringen, ausschütte­n und die Fruchtflie­gen können ihre Party auf dem Kompost weiterfeie­rn. Michael Pohl

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Foto: Pohl Es geht auch anders: Lebendfall­e für Fruchtflie­gen.

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