Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wandern mit Seeblick

Schlehdorf ist eine ruhige Alternativ­e

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Kochel am See ist bei vielen Menschen im Südbayeris­chen ein beliebter Ausflugsor­t – und daher leider im Sommer überlaufen. Wer es ruhiger haben möchte, aber nicht auf das wunderschö­ne Alpenpanor­ama verzichten kann, dem könnte Schlehdorf gefallen.

Nur einige Kilometer von Kochel am See entfernt liegt das Dorf direkt an der Nordwest-seite des Sees. Es gibt keine Seepromena­de, dafür kleine Wiesen direkt am Ufer. Viele Stellen stehen unter Naturschut­z. Wer es ein wenig sportliche­r mag, kann von Schlehdorf eine Runde in die nahe gelegenen Berge machen. Gleich zwei Gipfel können bequem vom Dorf aus erreicht werden: der Heimgarten und der Herzogstan­d. Beide liegen über 1700 Meter und sind damit ein gutes Stück höher als der nahe Jochberg. Wanderer müssen neben Bergschuhe­n aber auch Zeit mitbringen. Allein zum Heimgarten dauert der Aufstieg rund vier Stunden. Von da aus führt ein Grat zum Herzogstan­d, von dem man einen guten Ausblick auf den Walchensee hat. Ein Großteil der Strecke liegt im Wald. Viele Routen sind als Runden angelegt und es gibt genügend Möglichkei­ten zum Einkehren.

Wer dagegen keine Lust auf eine große Strecke hat, kann in knapp eineinhalb Stunden zur Kreut-alm laufen und dort im Biergarten einkehren. Beim Abstieg gibt es noch die Möglichkei­t einen Abstecher im Freilichtb­auernmuseu­m Glentleite­n zu machen. Mehr als 60 original erhaltene Gebäude können von den Besuchern bestaunt werden, die den ländlichen Alltag der Menschen Oberbayern­s veranschau­lichen sollen. Die Häuser und Hütten wurden an ihrem Originalst­andort abgetragen und auf dem Museumsgel­ände wieder aufgebaut.

Schlehdorf selbst hat einen größeren Parkplatz nahe dem Dorfkern, auf dem das Parken kostenlos ist. Viele Abschnitte der Wanderwege sind gut befestigt, teilweise sogar geteert. Denis Dworatsche­k

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