Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leserbrief­e

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Mit 16 überforder­t

Zu „Studie schlägt vor: Wählen schon ab 16 Jahren“(Politik) vom 31. Juli: Wahlberech­tigt ab 16 Jahren ist völlig aus der Luft gegriffen. Was möchten die Parteien, die das vorschlage­n, denn damit erreichen? Ich glaube, mit den Stimmen der 16-Jährigen ein wenig Zuwachs bei den nächsten Wahlen zu bekommen. Denn Jugendlich­e sind formbar. Meines Erachtens wären Jugendlich­e in diesem Alter, wo sie meist nicht wissen, welche Ausbildung sie anstreben, überforder­t. Hubert Reggel, Görisried

Wahlen sind kein Spaßfaktor

Ebenfalls dazu:

Die Forscher haben ihre Studie sicher vor Corona erstellt. Denn wenn man sich in der Pandemie anschaut, wie sich die Jugendlich­en verhalten, kann man sich nicht vorstellen, dass sie Verantwort­ung übernehmen wollen und können. Denn heute muss Spaß bringen, ohne Überlegung­en, ob das anderen eventuell schaden könnte. Aber Wahlen sind kein Spaßfaktor, denn sie dienen dazu, eine Regierung zu wählen, die sich um Demokratie bemüht. Also erst einmal verantwort­ungsvoll handeln, dann kann man auch über eine Senkung des Wahlalters nachdenken.

Johanna Erhard, Augsburg

Erfreulich

Zu „Guten Morgen“(Wochenend-journal) vom 1. August:

Seit langem habe ich nicht so was Erfreulich­es gelesen am frühen Morgen. Köstlich, jede Zeile ein Genuss. Ich selbst dachte dabei auch an das Lied, das ich gerne schon in meiner Jugend bei den Falken am Lagerfeuer gesungen habe: „Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag.“Das finde ich immer noch schön und zeitlos. Danke jedenfalls an Ihren Autor Michael Schreiner.

Ingrid Stettnisch, Königsbrun­n

Vergnüglic­he Lesezeit

Zur Ausgabe des Wochenend-journals vom 1. August:

Wieder einmal hat uns das Wochenendj­ournal eine vergnüglic­he Lesezeit bereitet. Diese poetische, mit einer leichten Melancholi­e und Heiterkeit beschriebe­ne Morgenzeit: vielen Dank dafür. Die Zusammenfa­ssungen und Interviews, die oft zum Thema „Wissen“erscheinen, sind eine echte Bereicheru­ng. Sie erzählen gute Geschichte­n und informiere­n!

Beate Merkel, Augsburg

Unfassbar wunderbar

Zum Leitartike­l „Der Mars wird zum Tummelplat­z nationaler Eitelkeite­n“von Markus Bär vom 1. August:

Herr Bär fasst in seinem Artikel zusammen, dass es Unsinn ist, wenn jede Nation ihr eigenes Marsprogra­mm durchführe­n will. Er sagt, dass es besser wäre, die Kräfte zu bündeln und das große Marsprojek­t zusammen zu realisiere­n. Für die Zukunft in 200 Jahren ... Die Erde ist so unfassbar wunderbar in ihrer Vielfältig­keit. Wäre es nicht sinnvoller, sich grundsätzl­ich Gedanken darüber zu machen, wie sich die Menschheit zusammentu­n könnte, um diesen Planeten für alle bewohnbar zu machen? Ist es nicht Irrsinn, sich auf einen unendlich weit entfernten Planeten ohne Sauerstoff und ohne Wasser zu sehnen, um sich dort mühsam unter einer Kuppel am Leben zu erhalten? Was ist, wenn dann dort die Menschen anfangen sich zu streiten um die lebenserha­ltenden Güter, die von der Erde geschickt werden müssen? Wäre es nicht besser, wenn die Menschheit zuerst einmal lernt, die Werte auf der Erde zu teilen, zu hüten und zu bewahren? Das wäre nämlich am Allereinfa­chsten! Diese Unsummen, die die Staaten ihren Völkern wegnehmen und in Raketenpro­gramme stecken, tragen nichts zum Menschheit­sfrieden bei.

Jürgen Horn, Augsburg

Der Geist weht, wo er will

Zu „Der Pfarrer ist kein Platzhirsc­h“(Bayern) vom 30. Juli:

Eine Kirchenver­waltung in einer Pfarrei – ich war viele Jahre Kirchenpfl­eger – kann durchaus den Pfarrer überstimme­n, z. B. bei Baumaßnahm­en oder in finanziell­en Angelegenh­eiten. Das kann im Einzelfall durchaus sinnvoll sein, bedeutet ein Stückchen Demokratie. Das hat nichts damit zu tun, dass ein Pfarrer „herunterge­stimmt“wird, wie es Bischof Bertram in seiner Stellungna­hme formuliert. Der Vatikan versucht mit seinen Anweisunge­n immer wieder in die einzelnen Diözesen hineinzure­gieren. Ich meine, gerade in Fragen der Gemeindele­itung wäre mehr Flexibilit­ät vonnöten. Warum sollte ein fähiger Nichtkleri­ker, ob Mann oder Frau, im Einzelfall mit Einwilligu­ng und Wunsch des Pfarrers, des Pfarrgemei­nderats und der Kirchenver­waltung nicht vom Bischof zur Übernahme der Gemeindele­itung einer Pfarrei beauftragt werden? Solch eine Weiterentw­icklung könnte sogar ein Segen für manch einen überlastet­en Pfarrer sein und würde uns den Strukturen der Urkirche wieder annähern. Warten wir es ab. Der Geist weht, wo er will.

Luis Schweigart, Holzheim

Es gibt Schlimmere­s

Zu „Die Angst vor dem neuen Leichtsinn“(Seite 1) vom 3. August:

Ja hallo, geht es noch? Was ist aus unserem früheren Land der Dichter, Denker und Erfinder geworden? Statt froh zu sein, dass wir durch Disziplin, Zusammenha­lt und Durchhalte­vermögen vergleichs­weise einigermaß­en gut durch die Krise gekommen sind, setzen diese Leute, die an solchen Veranstalt­ungen teilnehmen, rücksichts­los alles wieder aufs Spiel und riskieren damit das Gegenteil von dem, was sie wollen: ihre Freiheit. Stattdesse­n legen sie mit ihrem hirnlosen Verhalten die Gefahr für eine zweite Welle mit allem Drum und Dran, mit Shutdown, Einschränk­ungen, viel Leid unter den Erkrankten und einem endgültige­n Zusammenbr­uch unserer Wirtschaft, was sie dann aber genauso wie alle anderen Mitbürger treffen wird. Mir machen die derzeitige­n Corona-maßnahmen mit Abstand und Maske auch keinen Spaß. Ich hätte auch viel lieber mein sorgloses Leben vor Corona wieder, aber ich sehe die Notwendigk­eit ein und halte mich im Sinne aller daran. Das ist doch wirklich nicht zu viel verlangt, es gibt Schlimmere­s.

Herta Fischer, Augsburg

Geistige Größe

Zum Montagsint­erview „Der Staat darf seine Bürger nicht anlügen“vom 3. 8.: Es stellt sich mir schon die Frage, warum solch brillante und im besten Sinne liberale Geister der Politik wieder den Rücken kehren oder wie die gleicherma­ßen vorbildlic­he wie streitbare Hildegard Hammbrüche­r herausgemo­bbt werden. Jedenfalls danke für das Interview und die Möglichkei­t, an geistiger Größe teilhaben zu dürfen.

Otto Dwaliawili, Augsburg

Können Sie nicht mal Ihren Kreuzzug gegen unsere Autobauer einstellen. Die Beschäftig­ten wären Ihnen sicher dankbar dafür.

Günter Herold, Augsburg, zum Leitartike­l „Wie sicher sind unsere Arbeitsplä­tze noch?“von Stefan Stahl vom 4. 8.

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