Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Große Herausforderungen für Haunstetten
Die Tsv-abteilung mit ihren hochklassigen Teams steht vor einer anspruchsvollen Saison. Weibliche A-jugend tritt in der Bundesliga an
Wenn alles gut geht, soll die Handballsaison 2020/21 in Bayern am 3. Oktober starten, und der TSV Haunstetten steht dabei wieder einmal vor großen Herausforderungen. Vier Frauen- und vier Männermannschaften und dazu noch zehn Jugendteams sind erneut im Rennen um Tore und Punkte und man kann in heimischer Albert-loderer-halle einiges an Spannung und Dynamik erwarten.
● Trainerwechsel bei den Männern Neben der 1. Frauenmannschaft (3. Liga Süd) gilt bei den Aktiven dabei das Hauptaugenmerk den Männern 1, die nach einem Jahr in der Landesliga und der abgebrochenen Saison als erklärter Meister sofort wieder in die Bayernliga zurückgekehrt sind. Am Spielfeldrand wird dabei mit Ingo Herbeck ein neues Gesicht die Verantwortung tragen. Er beerbt Michael Rothfischer, der fünf Jahre äußerst erfolgreich die Geschicke gelenkt hat und jetzt beruflich bedingt etwas kürzer treten muss. Für Abteilungsleiter Herbert Vornehm war dies die ideale Lösung: „Er ist praktisch ein Eigengewächs und kennt unsere Strukturen in- und auswendig. Als Jahrgangsbester hat er letztes Jahr den Trainerlehrgang absolviert und wurde deshalb auch sofort in Ausbildungsteam des Bayerischen Handballverbandes berufen.“Herbeck setzt sich auch gleich ehrgeizige Ziele: „Wir werden unser Spielsystem in Abwehr und Angriff noch mehr verfeinern und die Gegner vor schwer lösbare Aufgaben stellen. Idee und Konzept dazu habe ich bereits in der Tasche.“
Unterstützt wird der Handballexperte von Alexander Horner, der ihm als Spielertrainer zur Seite steht und somit die lückenlose Bindung zum Team darstellt. Nach einem Drittliga-jahr beim TUS Fürstenfeldbruck war der 27-Jährige zuletzt die entscheidende Figur beim Wiederaufstieg.
● Weibliche A-jugend in der Bundesliga Das Aushängeschild im Jugendbereich ist heuer zweifelsohne die weibliche A-jugend. Aufgrund der Leistungen in den vergangenen Jahren wurde der TSV als einer von drei Vereinen vom BHV für die Jugend-bundesliga gemeldet und darf sich ab Ende September in einer Fünfer-vorrundengruppe mit den starken württembergischen Vertretern messen. Nach 2011 bei den Buben ist dies für Haunstetten der zweite Auftritt auf Dhb-ebene und für Jugendleiterin Gabi Irmler ein weiterer Beweis einer großartigen Nachwuchsförderung: „Wir haben jetzt seit über zehn Jahren stetig alle Altersklassen besetzen können, und diese sogar stets mit ausgewiesenen Fachkräften. Das spiegelt sich dann immer in den Erwachsenenmannschaften, die immer noch zum Großteil aus Eigengewächsen zusammengestellt werden.“
Patricia Horner, Spielgestalterin bei den Drittliga-frauen, kümmert sich um die Bundesliga-truppe und wird unterstützt von Daniel Link. „Das wird eine sehr interessante Aufgabe. Uns kommt natürlich zugute, dass heuer keine gnadenlose Qualifikation gespielt werden konnte. Aber ich sehe das Team konkurrenzfähig“, sagt die 26-Jährige.