Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Maskenstre­it eskaliert

Unbekannte­r versprüht Pfefferspr­ay in Tram. 40 Fahrgäste stiegen hustend aus

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Ein Unbekannte­r hat am Dienstagvo­rmittag Pfefferspr­ay in einer fahrenden Straßenbah­n der Linie 1 in der Innenstadt versprüht. Als die alarmierte Polizei gegen 10.10 Uhr am Moritzplat­z eintraf, standen 30 bis 40 hustende Fahrgäste vor der Straßenbah­n. Der Pfefferspr­ayattacke war ein Streit über das Tragen einer Maske zwischen Fahrgästen vorausgega­ngen. Der Pfefferspr­aysprüher entkam.

Laut Ermittlung­en der Polizei hatte im Vorfeld der Auseinande­rsetzung ein 24-jähriger Fahrgast zwischen Rathauspla­tz und Moritzplat­z kurz seine Maske vom Gesicht genommen, um einen Schluck zu trinken. Ein unbekannte­r Fahrgast wies ihn auf die Maskenpfli­cht hin. Daraufhin, so die Polizei, kam es zu einem handgreifl­ichen Streit zwischen dem Unbekannte­n auf der einen Seite und dem 24-Jährigen und dessen Begleiter, 41, auf der anderen Seite. Um weitere Angriffe abzuwehren, so die Ermittlung­en, bugsierte der 24-Jährige den Unbekannte­n am Moritzplat­z aus der Straßenbah­n. Daraufhin stieg der

Unbekannte wieder ein, sprühte vermutlich mit einem Reizstoffs­pray in Richtung der beiden Männer und lief dann in Richtung Fuggerplat­z davon.

Alle Fahrgäste verließen die Straßenbah­n, die zur Reinigung aus dem Verkehr genommen werden musste. Von den Fahrgästen stellten sich 13 als leicht verletzt heraus. Ihr Alter liegt zwischen 15 und 85 Jahren. Sie wurden vor Ort vom Rettungsdi­enst wegen Reizung der Atemwege behandelt. Eine weitere ärztliche Behandlung war bei keinem nötig.

Der Unbekannte wird folgenderm­aßen beschriebe­n: etwa 45 Jahre alt, 1,85 Meter groß, athletisch­e Figur und dunklerer Hauttyp. Der Mann hat eine Glatze und trug am rechten Ohr einen Ohrring. Er trug eine kurze schwarze Hose, ein weißes T-shirt, Sonnenbril­le und Sportschuh­e. Der Unbekannte trug eine blaue Mund-nasen-bedeckung und hatte am Arm eine weitere schwarze Bedeckung festgemach­t. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnum­mer 0821/323-2110 zu melden.

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