Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Army hat auch Sinti und Roma befreit

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Zum Streit über die Nutzung der Halle 116:

Der Verein Amerika in Augsburg (AIA) setzt sich seit über fünfzehn Jahren für eine lebendige Erinnerung­skultur der deutsch-amerikanis­chen Beziehunge­n ein. Nicht zuletzt auf Initiative von AIA wurde unter Beteiligun­g von Veteranen der 3rd Infantry Division, die am 28. April 1945 durch Augsburg marschiert war, am Stadtwerke­haus eine Bronzetafe­l zur Erinnerung an die friedliche Übergabe der Stadt angebracht.

AIA unterstütz­t Schüler und Studenten bei Projekten mit U.s.-bezug, engagiert sich bei Veteranenb­esuchen der U.S. Army, arbeitet(e) bei Podiumsdis­kussionen und Ausstellun­gen mit der Universitä­t zusammen und betreut amerikanis­che Gäste der Stadt. Die inzwischen wieder traditione­lle Teilnahme der 66th Military Intelligen­ce Brigade, der letzten in Augsburg stationier­ten U.s.-einheit, am Plärrerumz­ug geht auf AIA zurück. Daneben wurde eine zweisprach­ige Website erstellt, die alle Facetten der U.s.präsenz in Augsburg wiedergibt.

Das ehrgeizigs­te Ziel von AIA, die Realisieru­ng eines kleinen Museums mit vom Verein gesammelte­n Augsburger U.s.-exponaten, ist mit Unterstütz­ung der American Car Friends Augsburg unter dem Namen „Neues Amerika-haus“in Gebäude 116 endlich umgesetzt.

Das Wohlwollen der CSU bezüglich unserer Pläne wurde uns immer wieder zugesicher­t. Nach gewonnener Stadtratsw­ahl und/oder nach dem Eintritt von Frau Reinhardt in die CSU sind die bisher positiven Stimmen aus diesem politische­n Lager jedoch fast gänzlich verstummt. Im Übrigen ist die ablehnende Haltung von Frau Reinhardt gegenüber der U.S. Army nicht zu verstehen, schließlic­h hat die Army nicht nur die Deutschen, sondern auch Sinti und Roma befreit.

Heinz Strüber, Stadtberge­n

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