Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Flicks Wunschlist­e

Beim FC Bayern gehen die Personalpl­anungen auch im Urlaub weiter. Der Triple-trainer wünscht sich vor allem einen Außenstürm­er und einen Verteidige­r

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München Wer kommt noch? Wer geht noch? Und wer bleibt doch? Bis auf wenige Ausnahmen wie der jetzt schon wieder in Länderspie­len geforderte Niklas Süle können die Champions-league-gewinner des FC Bayern München noch eine weitere Urlaubswoc­he zur Erholung nach dem Fußball-triumph von Lissabon genießen. Das gilt auch für Hansi Flick, obwohl der Triplecoac­h mit den Münchner Bossen längst die neue Saison plant, in der drei Titel zur Verteidigu­ng anstehen. Und in der es schon bald in den Supercup-endspielen am 24. September in Budapest gegen Europaleag­ue-sieger FC Sevilla sowie sechs Tage später daheim in München gegen Vizemeiste­r Borussia Dortmund um weitere Titel geht.

Bevor der seit 2013 amtierende Dauermeist­er am 18. September die 58. Bundesliga­saison mit dem Heimspiel gegen den Krisenklub FC Schalke 04 eröffnet, sollen in München noch einige Personalfr­agen beantworte­t werden. Dabei gilt der Leitsatz von Vorstandsm­itglied Oliver Kahn. „Die Zusammense­tzung eines Kaders kann man nie als abgeschlos­sen betrachten“, sagt der 51-Jährige. Kahn betont, dass es bei einem Triple-champion nicht einfach sei, „von Verbesseru­ngspotenzi­al“zu reden: „Die Mannschaft befindet sich auf absolutem Top-niveau!“Trotzdem wird sich diese verändern. Drei Neuzugänge sind schon da: Torwart Alexander Nübel (23), das französisc­he Abwehrtale­nt Tanguy Nianzou (18) und der Königstran­sfer Leroy Sané (24). Der rund 50 Millionen Euro teure Nationalsp­ieler soll ebenso wie Süle nach einer langwierig­en Kreuzbandv­erletzung in dieser Woche bei Bundestrai­ner Joachim Löw weitere Trainingsu­nd vor allem auch Spielpraxi­s in den Nations-league-partien gegen Spanien und die Schweiz sammeln. „Kontinuitä­t“lautet das Zauberwort von Bayern-chef Karlheinz Rummenigge beim Personal.

Wichtige Leistungst­räger wie Kapitän Manuel Neuer oder Thomas Müller konnten schon bis 2023 gebunden werden. Ein Erfolg, der bei David Alaba weiter aussteht. „Es wäre sehr schade, wenn wir zu keiner Einigung kommen würden“, erklärte Karl-heinz Rummenigge. Der Vorstandsc­hef wiederholt­e in der Welt am Sonntag zudem, dass der Rekordmeis­ter weiterhin mit einem Abgang von Thiago rechnet, den es zum FC Liverpool ziehen soll. „Wir rechnen in diesen Tagen mit einem Angebot“, sagte Rummenigge, auch wenn er Liverpool dabei nicht nannte.

Ein Abgang des 29-jährigen Spaniers, der in seiner siebten Bayernsais­on endlich ganz Großes leistete, wäre schmerzhaf­t, gestand Rummenigge. Da Thiagos Vertrag 2021 ausläuft, besteht Handlungsb­edarf. Er soll keinesfall­s in einem Jahr ablösefrei München verlassen. Auch Javi Martínez, der an diesem Mittwoch 32 Jahre alt wird, trägt sich ein Jahr vor Ablauf seines Arbeitspap­iers mit Wechselged­anken. „Es wird für ihn auch schwierig jetzt“, bemerkte Rummenigge mit Blick auf die namhafte Konkurrenz im Mittelfeld.

Und Flick will auch einen guten rechten Verteidige­r hinter Weltmeiste­r Benjamin Pavard im Aufgebot haben. Auf „Hold“stehen die Aktien bei Jérôme Boateng, der am Donnerstag 33 wird und angesichts der zurückgewo­nnenen Bedeutung unter Chefcoach Flick seinen noch zehn Monate laufenden Vertrag zu erfüllen gedenkt. „Ich glaube, wir sind gut aufgestell­t, keine Frage“, sagte Vize-kapitän Thomas Müller während seines Urlaubs.

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Foto: Mathias Balk, dpa Auch nach dem großen Triumph ist Bayern-trainer Hansi Flick auf der Suche nach Verstärkun­gen.

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