Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So sieht der Alltag einer Radiomoder­atorin aus

Vanessa Civiello hat ihren Traumberuf durch ein Praktikum entdeckt. Ein Morgenmuff­el darf sie nicht sein

- VON BIRK GRÜLING

Radiomoder­atorin ist kein Job für Morgenmuff­el. Schon um vier Uhr am Morgen meldet sich der Wecker von Vanessa Civiello. Nicht mit einem schrillen Klingeln, sondern mit Musik aus dem Radio. Ihr Job im Studio ist es, Menschen aufzuwecke­n, mit Popmusik und den Nachrichte­n des noch frühen Tages. Vanessa Civiello moderiert die Morgensend­ung „Euer Morgen“beim Kinderradi­o-sender Toggo Radio. Die Sendung läuft montags bis freitags von 5.30 Uhr bis 9.30 Uhr.

„Ich mag es, früh aufzustehe­n, habe auch morgens schon gute Laune und will Geschichte­n erzählen“, sagt Vanessa Civiello. Aber natürlich ist sie nicht nur für gute Laune zuständig, sondern auch für die wichtigste­n Informatio­nen des Tages, die Nachrichte­n. Wenn die morgendlic­he Radiosendu­ng endet, geht ihr Arbeitstag deshalb noch weiter.

Gemeinsam mit ihren Kollegen bereitet sie dann die Sendung für den nächsten Tag vor. Sie schreibt die Texte für ihre Moderation­en und sucht nach spannenden Themen. Dafür liest sie in Zeitungen und schaut Nachrichte­n. Die Moderatori­n muss schließlic­h wissen, worüber sie am nächsten Morgen sprechen wird.

Außerdem führt sie Interviews mit Experten. Da geht es dann zum Beispiel um Themen wie das Coronaviru­s und den Klimawande­l. Die Herausford­erung dabei: Die Beiträge müssen kleine und große Hörerinnen und Hörer gleicherma­ßen interessie­ren. „Ich versuche, die Gedie schichte eher positiv zu erzählen und mich zu fragen, was wir daraus lernen können und wie die Welt danach besser werden kann“, sagt Vanessa Civiello. Weniger entscheide­n darf sie dagegen bei der Musik. Die Songs,

während der Sendung gespielt werden, wählt die Musikredak­tion aus. Morgens laufen bei Toggo Radio vor allem bekannte Songs aus den Charts und Kindermusi­k. Nicht zu unbekannt, nicht zu laut und aufregend, die Hörer wachen ja gerade erst auf. Natürlich ist es auch gut, wenn man sich als Radiomoder­atorin für Musik interessie­rt.

Vanessa Civiello ist sogar selbst eine Sängerin. Als sie 17 Jahre alt war, nahm sie an der Castingsho­w „Deutschlan­d sucht den Superstar“teil. Sie schaffte es sogar unter die Top 10 und stieg dann freiwillig aus. Stattdesse­n beendete sie ihre Schule und machte ein Praktikum beim Radio. „Ich wusste sofort, dass das mein Traumjob ist. Ich werde im Prinzip fürs Reden und Musikhören bezahlt. Besser gehts nicht“, sagt die 29-Jährige. Nach dem Praktikum begann sie eine Ausbildung zur Radiomoder­atorin, auch Volontaria­t genannt. Ihr erster Job danach war gleich eine Morgensend­ung. (dpa)

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Foto: dpa Vanessa Civiello hat beim Radio ihren Traumberuf gefunden.

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