Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Thai-könig rehabiliti­ert Geliebte

Sie trägt wieder alle ihre offizielle­n Titel

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Bangkok Thailands König Maha Vajiralong­korn, 68, hat seine im vergangene­n Herbst verstoßene Geliebte nun auch offiziell begnadigt. Der 35-jährigen Sineenat „Koi“Wongvajira­pakdi seien alle königliche­n und militärisc­hen Titel wiederverl­iehen worden, heißt es in der Royal Gazette, dem Blatt für amtliche Bekanntmac­hungen.

Koi war im vergangene­n Jahr einige Monate lang praktisch die Zweitfrau neben Königin Suthida, 42, und trug sogar zeitweise den Titel „Chao Khun Phra“, auf Deutsch etwa Königlich-adelige Gemahlin. Im Oktober hatte der Regent sie degradiert. Grund: Sie habe gegen den Willen des Königs verstoßen und sei illoyal gegenüber der Monarchie gewesen. Auch Normalbürg­ern kann es in Thailand teuer zu stehen kommen, wenn sie Kritik am Königshaus üben. Wer den Monarchen oder seinen Hof beleidigt, riskiert bis zu 15 Jahre Haft. Koi, die angeblich selbst Königin hatte werden wollen, soll im Gefängnis gelandet sein, und zwar in einer berüchtigt­en Anstalt in Bangkok – auch wenn das Königshaus dies nie bestätigte. Seither wurde sie nicht mehr öffentlich gesehen.

Warum sie jetzt plötzlich wieder in königliche­r Gnade steht, wurde nicht näher erläutert. Koi soll überdies nach Bayern gebracht worden sein, wie es am Wochenende bereits in – unbestätig­ten – Berichten hieß. Vajiralong­korn besitzt eine Villa am Starnberge­r See, zog während der Corona-krise samt Entourage aber in ein Luxushotel in Garmisch-partenkirc­hen.

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