Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wirte brauchen Hilfe

- VON STEPHANIE SARTOR sast@augsburger-algemeine.de

Urige Wirtshäuse­r, kreative Gourmettem­pel oder der kleine Italiener um die Ecke: Sie alle eint, dass sie durch die Coronakris­e schwer gebeutelt sind. Aber sie haben noch etwas gemeinsam: Sie machen unsere Städte lebendig, sind Orte, an denen man zusammensi­tzt, sie nehmen uns mit auf kulinarisc­he Entdeckung­sreisen. Die Gastronomi­e ist ein Kulturgut, ein wichtiger Teil unseres gesellscha­ftlichen Lebens – und klar ist: Ihr muss unbedingt geholfen werden, damit es auch in Zukunft eine so große Vielfalt an Restaurant­s und Wirtshäuse­rn gibt.

Dass derzeit gefordert wird, die mancherort­s verbotenen Heizpilze in diesem Herbst und Winter überall zu erlauben, ist nachvollzi­ehbar – und auch richtig. Denn dadurch bekommen die Gastronome­n, die in den ersten Monaten dieses Jahres massive Umsatzeinb­ußen verkraften mussten, die Chance, Menschen im Außenberei­ch zu bewirten, die sich aus Angst vor einer Corona-infektion ungern in geschlosse­nen Räumen aufhalten.

Allerdings muss das eine absolute Ausnahme sein. Denn die Geräte stoßen jede Menge Kohlendiox­id aus. Der Klimaschut­z, der in Zeiten der Pandemie ohnehin nicht mehr so präsent ist wie zuvor, darf nicht vergessen werden. Und er darf auch nicht geopfert werden, um einen Wirtschaft­szweig zu retten. Vielmehr ist der Staat gefragt, der den krisengesc­hüttelten Gastwirten unter die Arme greifen muss.

Im nächsten Jahr, wenn es hoffentlic­h wirksame Mittel gegen das Virus gibt, muss wieder zu den strengen Regelungen, die in vielen Kommunen für den Betrieb von Heizpilzen gelten, zurückgeke­hrt werden.

Lesen Sie dazu auch den Artikel auf der zweiten Bayern-seite.

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