Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Kanuten dürfen wieder ins Wasser
In Markkleeberg findet die deutsche Meisterschaft statt. Hier geht es auch um die letzten Plätze für die EM
Augsburg Die deutschen Slalomkanuten stehen vor ihren ersten Wettkämpfen im eigenen Land seit dem Ausbruch der Corona-pandemie. In Markkleeberg stehen von Freitag bis Sonntag die Qualifikationsrennen für die Europameisterschaft in Prag (18. bis 20. September) an. Nachdem die deutschen Meisterschaften
im österreichischen Lofer coronabedingt abgesagt worden waren, zählen die Finalläufe am Sonntag als Ersatzwertung. Auf dem Programm stehen die vier Bootsklassen Kajak-einer (K1) weiblich, Canadier-einer (C1) weiblich, K1 männlich und C1 männlich. An den Start geht das deutsche A-team 2019, davon bereits für die EM qualifiziert sind die Augsburger Ricarda Funk,
Hannes Aigner, Elena Apel und Sideris Tasiadis. Dazu kommen Andrea Herzog, Franz Anton und Tim Maxeiner. Nicht dabei ist Jasmin Schornberg wegen einer Babypause.
Für Chefbundestrainer Klaus Pohlen steht ein Leistungsnachweis im Fokus. Ähnlich sieht es Hannes Aigner vom Augsburger Kajakverein, der im Kajak-einer (K1) an den Start gehen wird: „Ich war noch nie deutscher Meister, deswegen möchte ich eine gute Leistung abliefern, auch wenn ich schon für die EM sowie Olympia qualifiziert bin.“Im Canadier-einer (C1) geht Sideris Tasiadis von Kanu Schwaben Augsburg ins Rennen. Der Augsburger sieht die Qualifikation als gute Vorbereitung für die EM: „Ich will mein Bestes zeigen, drei Rennen hintereinander versprechen ein spannendes Wochenende.“Für Olympia ist Tasiadis noch nicht qualifiziert. Er muss bei der EM 2021 in Italien um den Olympiaquotenplatz kämpfen, gleiches gilt für Franz Anton.
In beiden Disziplinen (C1 und K1) geht Elena Apel von den Kanu Schwaben Augsburg an den Start. Sie überzeugte bei den nationalen Ausscheidungen mit einem zweiten
Rang. Dieser qualifiziert sie auch für ein Ersatzboot bei der kommenden EM. „An drei Tagen hintereinander Doppelstarts werden eine Herausforderung, da könnte es am Sonntag mental und auch physisch eng werden“, sagt sie. Dabei ist auch der Augsburger Florian Breuer, der eine ganze Saison krankheitsbedingt verpasst hatte und erst seit 2019 wieder im Training ist.