Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Schule ist nicht gleich Schule
Warum der Stundenplan vom Wohnort abhängt
Eine Schule für alle? In Deutschland ist das nicht so. Oft hängt es vom Wohnort ab, wie der Schulalltag aussieht und welche Fächer gelehrt werden. Denn die einzelnen Bundesländer können in der Bildung sehr viel selbst entscheiden. Hier erfährst du, was so alles verschieden läuft.
● Schuldauer In den meisten Bundesländern besuchen Mädchen und Jungen vier Jahre lang die Grundschule. In Brandenburg und Berlin dauert die Grundschule sechs Jahre. Es ist auch unterschiedlich, wie viele Schulstunden Kinder haben.
● Fremdsprachen: Kannst du vielleicht schon ein bisschen Englisch und deine Cousine noch nicht? Das kann durchaus sein, denn auch bei Fremdsprachen hat jedes Bundesland andere Regeln. Manchmal ist es aber auch keine Absicht, dass Schüler spät Englisch lernen: An vielen Schulen fehlen die Lehrer dafür.
● Weiterführende Schulen: Auch wie es nach der Grundschule weitergeht, läuft verschieden ab.
In Bayern etwa fällt die Entscheidung meist zwischen Gymnasium, Realschule und Hauptschule. In Niedersachsen gibt es zusätzlich aber noch die Oberschule.
Außerdem haben viele Bundesländer Gesamtschulen, die alle Schulformen vereinen. Das Abitur ist zwar in allen Bundesländern der höchste Schulabschluss, doch die Anzahl und Art der Abiturfächer ist dennoch unterschiedlich.
Fächer: In Bayern gibt es speziellen Unterricht zu evangelischer oder katholischer Religion. Auch Islamunterricht können Schüler an manchen Orten belegen. Anderswo gibt es stattdessen das Fach Lebensgestaltungethik-religionskunde. Es behandelt die verschiedenen Religionen. „Teilweise ist Religion ein Pflichtfach, manchmal können sich die Schüler aber auch beurlauben lassen“, sagt eine Expertin. (dpa)